Liebe Monika, ohne Worte einfach
Und viel Glück - nee Quatsch, Glück ist ja völlig schwachsinnig, also viel Kraft bei der Aufarbeitung. Ist schon heftig, was alles zu Tage kommt, wenn ein Mensch einen verlässt, auch vieles, was gar nicht ursächlich mit dem Tod zusammenhängt. Zumindest ist das bei mir so. Wenn man sich dann einmal durchgerungen hat, zu sagen, "allein schaffe ich es nicht", ist das schon ein richtiger Schritt nach vorn. Toi, toi, toi.
So, was völlig anderes. Die Damen oder Herren vom Deutschen Rentenbund haben die Witwenrente, wie ja zu erwarten war, abgelehnt.
Waren ja nur 7,5 Monate verheiratet und nicht 1 Jahr. Hatte gleich Jörgs Rentenberaterin beauftragt, diese für mich durchzusetzen (obwohl ich wahrscheinlich ohnehin kaum was ausgezahlt bekommen hätte, weil selbst berufstätig) und eine lange Stellungnahme von mir und seinem Arzt hinzugefügt. Einen einzigen Satz war ihnen die Ablehnung wert. Naja, warum soll denn mal was auf Anhieb klappen. Jedenfalls lass ich mir - schon des Prinzipes wegen - nicht unterstellen, dass es sich um eine sogenannte Versorgungsehe gehandelt hat. Die Rententante sieht das auch so und nun werden wir gemeinsam darum kämpfen. Hab ja Übung im Kämpfen. Ich lasse mir alles unterstellen, aber niemals eine Eheschließung andichten, deren alleiniger oder überwiegender Grund die finanzielle Absicherung gewesen sein soll. Das verletzt mich zutiefst, zumal ich unser beider Gefühle und Pläne sowie das, was wir durchgemacht haben, am besten kenne und weiß, dass die einen wahnsinnigen Ermessensspielraum haben. Unsere "Liebe" konnte die jedenfalls nicht überzeugen, auch nicht, dass Jörg dadurch eigentlich einen enormen Auftrieb und neuen Lebensmut erfahren hat. Aber - Rechnung ohne Wirt gemacht, wir gehen natürlich in Widerspruch und - wenns sein muss - wird geklagt. Außerdem finde ich es emotional schon schlimm genug, dass wir so eine kurze Zeit hatten.
Gehört zwar nicht hier hin, aber musste mich mal kurz aus
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Allen ein schönes WE!