AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Liebe Petra,
kann im Augenblick wirklich jede Anteilnahme gebrauchen. Wir bekommen das Ergebnis heute Nachmittag gegen 15:00 Uhr. Man ist so hilflos und so durch den Wind. Jeder der hier ist kennt dieses Gefühl. Einem Feind gegenüber stehen und nur da stehen und nichts tun können. Mir hilft es schon, wenn ich hier bin und lesen kann. Man braucht nichts schön zu reden und kann gerade aus schreiben. Plötzlich steht man da, und die ganze Familie ist in Watte gehüllt. Man weiss nicht wie man sich verhalten soll. Nun sitze ich hier und warte. Die ganze Arbeit bleibt liegen man bekommt ja eh nichts in die Reihe.
Essen ist auch gleich null aber gerade ich muss die Starke sein. Die Kinder haben sich so lieb. Was soll man da immer sagen? Jeder möchte helfen, alle sind so traurig und hoffen das alles wieder wird wie vorher. Was haben denn die Menschen getan die diese Sch...krankheit bekommen? Was man hier so liest, es sind alles so liebe Menschen, die betroffen sind.
Nun hoffe ich so sehr das man sich einfach geirrt hat. Denke, dass ich mir da etwas vormachen will. Denn das was da ist, ist ja klar gesagt worden.
Mein Mann der jetzt bei ihm im Krankenhaus sitzt tut mir auch so leid. Der spielt immer den Starken und ich weiss doch wie es in Ihm aussieht.
Im Augenblick bin ich so froh, dass es dieses Forum gibt. Einfach der Seele Luft machen sonst platzt man ja.
Muss einfach schreiben sonst bekomme ich keine Luft mehr.
Denke auch an Euch und Euer Schicksal. Man muss einfach Halt bei denen suchen die das gleiche Schicksal erfahren haben. Ob Betroffener oder Angehöriger man fühlt sich hier aufgehoben.
Noch einen lieben Gruss an Alle
Gaby
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