
30.07.2008, 09:37
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AW: Leber-Lymphom
Guten Morgen Maya, gut geschlafen?
Zur Erklärung: Bei einer Lumbalpunktion wird Nervenwasser entnommen. Es wird untersucht, denn auch dort können sich Krebszellen befinden!
Bei meiner Mutti wurde das auch gemacht. Und weil sie ein Lymphom am Schädelknochen hatte, das bereits die Hirnhaut angegriffen hatte, befürchtete man, dass auch etwas ins Nervenwasser übergehen kann (Nervenwasser stellt den Leiter zum Gehirn da). Deshalb hat sie bei jedem Zyklus auch Chemo ins Nervenwasser bekommen mittels Lumbalpunktion.
Wurde bei Deiner Mutti nur etwas entnommen oder auch reingespritzt?
Das einen die anderen Patienten auf einer onkologischen Station auch seelisch berühren, ging mir genauso. Noch schlimmer wurde es dann, als man auch noch bekannte Gesichter traff, z.B. ein Mädel, das mit meiner Schwester zur Schule ging. Ich war so gut wie jeden Vormittag bei meiner Mutti und musste dann auch zwei mal miterleben, dass der Patient es nicht geschafft hat. Ich habe dann immer versucht meine Ma möglichs lange im Zimmer zu "halten", weil ich befürchtete, dass es sie noch weiter herunterziehen würde. Doch spätestens am nächsten Tag wusste sie dann auch Bescheid, durch "nette" sensationsgeile Mitpatienten.
Das Problem mit der Stimme hatte meine Mutti immer im Krankenhaus. Wir dachten, dass liegt an der Luft dort.
Und das Amphomoronal hat Mutti auch bekommen, auch vorbeugend und nicht erst bei Pilzbefall.
Wenn Du Deine Mutti dazu bekommst, den Tipp von Beate anzunehmen und Aloe Vera Saft zu trinken, hat sie sicher große Vorteile dadurch. Meine Mutti war da ein wenig stur!
Wir mussten immer in die Poliklinik zur Blutkontrolle fahren. Man hat uns das so erklärt: Wenn der Hausarzt Blut abnimmt, wird dieses im Laufe des Vormittages abgeholt und untersucht. Wenn dann noch Behandlungen nötig wären (z.B. Bluttransfusion-wenn der HB Wert zu niedrig ist- kann mal vorkommen-ist nicht dramatisch!), müsste sie eh in die Klink kommen (Weil die das Blut für sie bestellen). Die "Wege" wären einfach zu lang. So hatten wir im günstigsten Fall die Ergebnisse der Blutuntersuchung in 20 Minuten und konnten wieder nach Hause fahren.
Ich denke, da verfährt jede Klinik anders.
Hast Du den Arzt mal auf das Chemo-Protokoll angesprochen?
Muttis Chemo startete nach dem R-Tag auch immer um 14 h und an den Tag war auch immer die Lumbalpunktion. Bekommt Deine Ma nur an diesem Tag Chemo oder an mehreren hintereinander?
Meine Mutti hatte das mit dem Rituximab auch nicht verstanden. Ich habe ihr dann erklärt, dass man R-Undercoveragenten bei ihr einschleust, die die befallenen Lymphzellen erkennen und !
Mein Sohn staunte Bauklötze als er das hörte!
So, nun will ich meine Rasselbande mal beschäftigen. Die süßen haben heute im Zelt genächtigt und wohl mehr gequasselt als !
Ich wünsche Euch weiter alles Gute und vor allem ganz viel Kraft diese Zeit durchzustehen!
Liebe Grüße, Anja.
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Meine Mutter, 71 Jahre alt, hat diffus, großzellig, hochmalignes NHL der B-Zell-Reihe, mit Knochenbefall (Knochenauflösung), Stadium IV. Diagnose 24.10.2007.
Therapie nach dem GMALL-B-ALL/NHL 2002 Protokoll, 6 Blöcke.
Zwischenstaging 03.01.2008: Partielle Remission!!!
Remissionskontrolle am 05.03.2008: Komplette Remission!!!! Juhu!!!
Nach 6 Chemo-Blöcken: Abschlußuntersuchung am 07.05.2008 Ergebnis: Komplette Remission, Aufbau der angegriffenen Knochen! Geschafft!!
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