Liebe Maggy,
ich will es nicht verschreien, aber Taxol/Avastin ist die verträglichste Chemo, die ich je hatte (hatte davor: EC, Taxotere, Carboplatin, Gemzar). Da es auch wöchentlich gegeben wurde, denke ich, haben sich auch die Nebenwirkungen in Grenzen gehalten. Ich nehme nicht einmal Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit und Brechreiz) oder hatte ich einfach nur Glück

... ich weiß es nicht.
Aber falls doch Chemo sein muss nach der Kontrolle, wünschte ich mir, dass diese mir weitergegeben wird, denn damit kann ich ziemlich gut leben!
Das Kortison gibt mir die Energie für den Tag danach... Danach muss ich schon schauen, dass ich mir die Energie irgendwie zusammenbringe
Bei mir kommt die Energie vielleicht daher, dass ich meine Energien nicht verschwende. Ich habe gelernt die Krankheit zu akzeptieren und versuche so gut wie möglich damit zu leben. Auch habe ich akzeptiert, dass die Chemotherapie ein Teil meines Leben ist, dass es gute Tage gibt und schlechte und wenn es mir schlecht geht, dann ich es nicht erzwingen kann oder so zu tun, als ob es mir unbedingt super gehen muss
zwar klingt es banal, aber ich denke immer... andere gehen arbeiten... ich gehe eben zur Chemo

das ist meine Aufgabe

Mann/Frau muss zur Arbeit. ich muss zur chemo.
Es gibt sogar Frauen, die beides unter einen Hut bringen... ich muss gestehen... die chemo alleine reicht mir vollkommen aus und da ich befristet pensioniert bin, habe ich im Moment keine Existenzängste (habe weder Mann noch Kinder... bin ledig und versuche noch nebenbei mein Studium zu beenden)
Wie die anderen auch in verschiedenen Threads geschrieben haben... Der Mensch ist unglaublich... Man gewöhnt sich an alle Lebensumstände und das ist auch gut so
Ich wünsche dir alles Gute Maggy...