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Alt 12.08.2008, 16:43
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Desi Desi ist offline
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Registriert seit: 03.12.2007
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Standard AW: Ich brauche Unterstützung, bzw. Erfahrungsberichte

Hallo Angie!
Da bin ich doch mal schnell rüber geflitzt. Es tut mir so leid, das es dir im Moment nicht gut geht. Das ist eine sehr schwierige Situation. Kann das nur von meinem Dad berichten. Mein Dad hat bis zuletzt nie wirklich über seine Krankheit gesprochen, er hat immer gesagt ich werde wieder gesund. Das heisst nicht das er die Augen vor den Tatsachen verschlossen hat, mein Dad war ein sehr intelligenter Mensch, hat jahrelang einen Betrieb geführt, sich um seine Familie gekümmert. Ich denke mal dieses "stückweise" verdrängen ist eine bisschen Selbstschutz. Wenn viele Patienten ständig immer diesen Gedanken im Hinterkopf hätten, könnten sie vielleicht das alles gar nicht bewältigen. Wiederum andere machen es andersrum, und leben damit sehr gut. Jeder Mensch ist da glaube ich anders. Ich habe ja, da ich auch beim Arzt arbeite, auch ziemlich viel immer schon im voraus gewusst, in bestimmten Situationen. Aber ich habe immer, auch wenn das vieleicht einige nicht verstehen werde, zu den Ärzten gesagt, sie sollen meinem Dad nicht alles so genau sagen, und ihm nie die Hoffnung nehmen. Das haben sie auch so getan.
Versteh mich nicht falsch, mein Dad wusste haargenau wie es um ihn steht, er wollte es bloss nicht "hören".
So ist das bei deiner Schwiema vielleicht auch. Du hast recht, die Entscheidung mit dem Hospiz müssen die Söhne treffen, aber mit ihr zusammen.
Mein Dad hat von Anfang an gesagt das sein allergrösster Wunsch ist, zu hause zu sterben. Ich hätte Himmel und Hölle dafür in Bewegung gesetzt um ihm das zu ermöglichen.
Und ich danke Gott dafür, das wir ihn diesem Wunsch auch erfüllen konnten.
Ich persönlich möchte diese Erfahrung nicht missen.
Ich wünsche mir für euch, das ihr auch den richtigen Weg findet.
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In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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