Hallo Ihr Lieben,
ich wollte euch noch schnell schreiben bevor ich meine Berge Arbeit weiter abarbeite. Die 5 Minuten müssen drin sein, wo ich doch keine richtige Pause mache...
@ Regina
Also als erstes, wußte ich ja, wie Dani aus sieht (haben Fotos ausgetauscht) und kurz vor dem Treffen am Telefon gesagt, was wir an haben...
War schon komisch, aber auch super schön. Wären wir alleine gewesen, dann hätten wir bestimmt stundenlang gequascht. Wir haben ja schon sehr oft und lange mit einander telefoniert. Da kennt man sich ja schon.
Ich finde es nur schade, dass wir so weit auseinander wohnen. Dann wäre es schöner und unsere Männer würden dann auch mal was sagen
Das mit dem Abstand ist nicht so einfach. Es tut halt weh. Hinzu kommt ja noch, dass ich so wütend bin. Während der Krankheit von Mama musste ich alles machen. Ich wurde sogar angerufen, wenn der Arzt bei Mama nicht richtig gehandelt hat. Meine Schwester war dabei und ich auf der Arbeit, aber ich sollte es klären. Mit dem Palliativdienst habe ich alles abgesprpochen und entschieden, was wir brauchen. Papa hat Mama lange behandelt als ob sie eine Erkältung hat und mir die letzten Kräfte geraubt.
Ich glaube, dass setzt mir auch noch so zu. Ich hab das Gefühl, dass ich Mama das schuldig bin, dass zu klären. Denn durch deren Verhalten hatte sie es sehr schwer selbst als es ihr so schlecht ging.
Nur ich weiß nicht, wie ich damit abschließen soll... Meine andere Schwester meinte, dass ich vielleicht zu einer Beratungsstelle gehen sollte. Ihre Therapeutin meinte, dass ich zur Zeit nur noch Gefühle habe. Ich hoffe, ich habe mich richtig ausgedrückt.
Ich will noch ein wenig warten und dann mich entscheiden. Irgendwas muss passieren, denn mir schlägt alles auf dem Magen (seid Mama krank wurde) oder ich habe Migräne.
@ Yvonne
Das Gefühl beide zu verlieren, ist ein Sch...Gefühl. Man fühlt sich verloren, obwohl ein Elternteil noch da ist. Ich weiß, dass es dir genauso geht. Es tut doppelt so doll weh, da man gerade eigentlich jetzt den Halt braucht.
1 Monat... Das ist noch nicht lang. Die ersten Wochen habe ich mich einfach geweigert, dass zu glauben. Mama wurde verbrannt und die Einäscherung war bei uns fas 1 Monat nach ihrem Tod. Das war eine schwere Zeit für mich, da ich nicht wußte, wo sie ist. Ich habe immer gesagt, man ist in der Schwebe, da Mama ihr letztes Zuhause noch nicht betreten hat.
Gib dir Zeit. Mir wurde mal gesagt, dass es Trauerjahr heißt, da man ein Jahr braucht, um das alles zu verabeiten. Manchmal geht es besser und manchmal schlechter. Ich habe mir zum Beispiel gestern ein neues Deo gekauft. Und da meins sowie so leer war, habe ich das benutzt. Und ich hätte heulen können. Als ich es benutze, merkte ich, dass es der Duft war, den Mama immer als Deo genommen hat.
Es sind solche Dinge, die mich fertig machen. Oder wenn ich in der Bahn viele alte Menschen sehe. Ich muss dann immer daran denken, dass Mama das nie erleben wird.
Aber wir werden das schaffen!!!
Ich nimm euch in den Arm
Ela