Hallo Leute, zuallerest möchte ich mich dem Gebet für Chili anschließen, ich hab heute öfters an ihn gedacht und versucht, gute Gedanken zu senden. Mittlerweile dürfte er ja auf der Intensiv liegen und erst mal das Gröbste überstanden haben. Von jetzt an möge es jede Stunde bergauf gehen!
Vielen herzlichen Dank für Eure Anteilnahme an meiner Schultergeschichte. Ich möchte auch berichten:
Ich war ja nun vorgestern zum Röntgen und gestern beim Chirurgen zur Abklärung. Um es ganz kurz vorwegzunehmen: Ich hätts mir schenken sollen, dann hätte ich meine Arbeit jetzt fertig.
Also, die fangen um 8 an, ich war um halb 8 da, war auch die 2. Patientin. Die erste Patientin, eine Mama mit ihrem kleinen Mädel (dicker blauer Daumen, verheultes Kind) war präzise geschätzte 1 Minute drin. Als sie rauskam (die Oma wartete mit dem Zwillingsbruder neben mir) heulte die Kleine nicht mehr, sie brüllte und die Mutter war wutentbrannt über den Doc, der wohl gemeint hatte, daß man bei einem so kleinen Kind (ca. 4 Jahre) nix gipsen würde, der Daumen würde "von allein" wieder werden. (Die Oma meinte dann sofort, sie gingen noch woanders hin). Na, das fängt ja gut an, konnte ich grad noch denken, als mich die säuselnde Schwester ins Zimmer bat. Der Doc war noch nicht drin, die Schwester fragte, wie es passiert sei. Ich erzählte, die Schwester raus, 5 min später kam der Arzt mit der gleichen Frage, allerdings lag die Betonung schon deutlich auf Unglaube. Eine weitere Minute und ca. 20 Verrenkungen meines Armes später war ich entlassen mit der Bemerkung, daß man da nix machen könne, man könne es mit Krankengymnastik und Ultraschall versuchen, ich solle mir aber nicht viel Hoffnung auf Besserung machen. Und hier der Befund lt. Arztbrief für meine Hausärztin:
Lokale DS oberhalb der Spina capulae, klin. hypermobiles Schulterblatt, keine
eindeutige Dislokation.
So, damit darf ich jetzt leben...

Übrigens: sein Blick aufs Röntgenbild war nur Pro Forma...auch das Röntgen hätt ich mir schenken können, er war eigentlich nur damit beschäftigt, meinen Arm in jede erdenkliche Richtung zu verbiegen, ohne Rücksicht auf irgendwelche Unmöglichkeiten...

Ich hab so die Nase voll, daß ich bisher nicht mal einen Termin in einer Physio geholt hab. Ich weiß ernsthaft nicht, ob ich mir 6 Wochen lang jeweils 2x Gymnastik antun soll, von der sogar der Doc die Wirksamkeit bezweifelt.
Ich werd mich jetzt lieber erst mal wegen der Ostheowieauchimmer

schlau machen, ob es sowas in meiner Nähe gibt und wie das mit den Kosten ist. Meine krankenkasse ist ohnehin etwas angesäuert, weil ich die Anschluß-Reha abgelehnt habe...
Ich werd euch auf dem Laufenden halten. Aber jetzt gelten meine Gedanken erst mal wieder dem Chili!
All denen, denen es schlechter geht als mir gute Besserung und mein Lieblingssatz: Augen zu und durch...und allen anderen ein schönes Wochenende.
Elisa
Ach ja: es ist natürlich der rechte Arm, die "böse" Seite also sozusagen und nein, ich glaube nicht, daß es eine Nervensache ist (zumindest nicht nur), es ist eindeutig irgend ein mechanischer Schaden, ich merke es ja "innen" und mein Männe amüsiert sich königlich über meine Knubbelschulter...

(im Scherz natürlich)
Ich wollte Euch ja noch was fragen, aber bitte nicht lachen:
Seid ihr auch so "eßfaul" geworden? Die Strahlentherapie hat mich ja mit echt schlimmen Nebenwirkungen bis auf die letzten 2 Wochen verschont und so brauchte ich auch erst in dieser Zeit die Astronautenkost. Bis dahin hab ich mich mit Joghurt, Pudding, Nudelsuppe etc. über Wasser gehalten. Seit ca. 4 Tagen kann ich eigentlich auch schon wieder fast alles essen, am Schlucken scheitert überhaupt nichts, nur die Zunge hat noch 2 kleinere entzündete Stellen, die aber auch am Abheilen sind. Und ich ertappe mich dabei, daß ich lieber schnell ein Tütchen schlürfe, anstatt was Ordentliches zu essen. Anfangs dachte ich, es sei weil ich ohnehin nicht so viel schmecke, habe aber heute morgen bei meinem Männe mitgenascht, er hatte Toast mit Butter und Camembert - und siehe da, es schmeckte gar nicht mehr nur nach Pappe...hab mir also einen Toast mit Käse, Butter und Pappe schmecken lassen, schön mit Milchkaffee zum besseren Rutschen....und vorhin, statt mir ein Brot zu schmieren, hab ich wieder Fresubin gschlürft. Geht schneller und hat alle Kalorien. Habt ihr irgendwelche Tricks gehabt, um wieder normal zu essen, also, Spaß am Essen zu bekommen? Offensichtlich kann man sichs wirklich abgewöhnen...denn zeitweise muß ich mich wirklich ZWINGEN, was zu essen...sonst würd ichs glatt vergessen.
Herzliche Grüße
Elisa