junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo Katrin, Hallo Sylvia,
es ist schön das ihr mir schreibt. Ich habe leider erst Heute Zeit gefunden um euch zu antworten.
Ich habe mir das Buch von R. Moody auch gekauft und bin mittendrin. Es gibt mir sehr viel Kraft, weil ich dadurch weiss, das meine Mama nicht ganz weg ist, sondern auf eine andere Art existiert. Ich würde meinem Pa und meinem Bruder auch gerne dieses Buch geben, aber ich weiss nicht wie sie darauf reagieren würden. Ob sie sich überhaupt damit befassen wollen. Für meinen Vater ist es sehr schwer, er hängt so sehr an meiner Ma. Vor Morgen grault es mir ganz besonders. Da ist ihr Tod einen Monat her. Das wird auf dem Friedhof wieder eine Katastrophe. Ich habe die letzte Zeit wenig geweint. Das hängt bestimmt mit dem Büchern zusammen. Schon weil sich mein ganzer "Glaube" verändert hat.
Wie geht es euch eigentlich mit der Angst, das ihr an dieser Krankheit auch erkranken könntet? Krebs kann ja vererbt werden, muss aber nicht. Ich höre auf der einen Seite das ich vorbelastet bin, auf der anderen wollen sie mir erzählen, das es passieren kann, aber nicht muss. Andere sagen, es hat damit nichts zu tun. Und dann soll man noch beruhigt sein? Das fällt mir oft schwer. Jedesmal wenn mir was wehtut oder es mich irgendwo kneift, denke ich sofort an Krebs. Eigentlich bescheuert, aber irgendwo ist immer diese Angst im Hinterkopf.
Die Regierung müsste sich mal was ausdenken, damit man viel besser vorsorgen kann. Z.B. einmal im halben Jahr zur Computertomographie. Da würde man viel mehr den Leuten helfen können, mehr Leben retten. Aber so hat man doch so gut wie gar keine Chance. Wie seht ihr das?
Für irgendwelche Kriegseinsätze und Steuerscheisse geben sie Millionen aus, aber ans eigene Volk zu denken ist einfach nicht drin. Es bringt ja noch was, den Sterbenden Geld abzuluchsen.
So, genug aufgeregt, sonst dreh ich noch durch.
Vielen Dank für die lieben, aufbauenden Worte.
Habt ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüsse.
Tina
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