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Alt 12.10.2003, 00:41
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Forumsteilnehmer,
seit fast eineinhalb Jahren bin ich stiller Teilnehmer in diesem Forum und habe schon viel Kraft aus den Beiträgen und Ratschlägen geschöpft. Insbesondere die kämpferische Einstellung von Helene und so vielen anderen hier haben mir den Weg gewiesen zu kämpfen.

Im Juni 2002, mit 39 Jahren, wurde bei mir die Diagnose OV-CA Figo IIIc gestellt. Bei der ersten OP im Juni konnte nichts vom Tumor, der bereits im gesamten Bauchraum Metastasen gebildet hatte, entfernt werden. Ich bekam zunächst im wöchentlichen Abstand 13x Carboplatin/Taxol und meine Tumormarker sanken. Im Oktober 2002 konnte dann ein Teil des Tumors entfernt werden... beide Eierstöcke, die Gebärmutter, Blinddarm und ein paar größere Metastasen.
Um die restlichen Metastasen zu bekämpfen bekam ich weiter über 5 Monate in wöchentlichem Abstand eine Monotherapie mit Carboplatin, bis Ende März 03. Meine Tumormarker sanken stetig und lagen die letzten Monate immer bei 10. Ich fühlte mich auch ganz gut, hatte keine größeren Beschwerden mehr. Meine Onkologin war für die Aussetzung weiterer Chemotherapie und ich bekam seither eine Hormontherapie mit Tamoxifen.

Ende August wurde ein MRT gemacht und es lag kein sichtbarer Befund vor. Seit Anfang September bekam ich Schmerzen in Blinddarmhöhe, die innerhalb von 4 Wochen den Dickdarm entlang hochstiegen bis zum Zwerchfell. Meine Tumormarker CA125 gingen hoch von 10 (Aug.) auf 24 (Sept) und 78 (Okt.). Ein Sono führte zu dem Ergebnis, daß es sich um eine Peretonealkarzinose (Aszites bildet sich ebenfalls wieder) handelt und seit letzten Dienstag erhalte ich nach Absetzen der Tamoxifen-Therapie wieder Chemo, diesmal Caelix. Die Therapie soll in 4 Wochen Abständen 6x durchgeführt werden. Zwischen der OP und dem Rezidiv lagen gerade mal 10 Monate.

Ich bin natürlich auch viel im Internet unterwegs um mich zu informieren. Ich stieß dabei auf Sätze wie "Peretonealkarzinose ist die Haupttodesursache bei Eierstockkrebs" und daß bei Nichtanschlagen der Therapie nicht mehr viel Zeit bleibt und es macht mir Angst, da die Entwicklung der Ausbreitung der Peretonealkarzinose so rasend schnell voranschreitet und meine Beschwerden jeden Tag größer werden.

Hat jemand ähnliches durchgemacht und hat Tipps für mich, was ich noch unternehmen kann. Eine Rehamaßnahme nach nunmehr fast eineinhalb Jahren ist genehmigt, der Antrittstermin steht aber noch nicht fest. Kennt jemand Bad Oeynhausen in Bezug auf Reha bei Ovarial-Ca?

Grüße euch alle mal lieb und hoffe auf ein paar Tipps. Einen schönen Sonntag euch allen

Tina
MAGIC44795@aol.com
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