Hallo ihr Lieben,
dass das Thema heikel und schwierig ist, manchesmal Angst macht oder einfach eine Scheu verursacht, das ist ja klar. Was mir aber auffällt ist, dass diejenigen, die gerade einen bitteren Verlust beklagen mussten, sich rechtfertigen. Dabei sehe ich es so, dass keiner derjenigen, die reagiert haben (

hallo Blümchen und Lissi) angesprochen waren. Allerdings weiß ich das nicht weil ich nicht Annika oder Mapa bin. In keinem Fall wollte ich zu irgendeiner Zeit verursachen, dass sich hier Leser und Schreiber in irgendeiner Form angegriffen fühlen oder sich in der Not fühlen, sich rechtfertigen zu müssen.
Alle, die hier im Moment schreiben habe ich als unglaublich liebevoll erfahren und als wertvolle Stütze kennen gelernt. Und NIEMANDEN aus diesem Kreis würde ich missen wollen. Oftmals waren es gerade die verschiedenen Sichtweisen, die die Perspektive so unglaublich erweitert haben.
Aber eines liegt mir schon noch auf dem Herzen. Und diesmal an Dich, liebe Blume. Du weißt wie sehr ich Dich mag, aber ich möchte Dir dennoch sagen, dass die Sichtweise in meinen Augen falsch ist. Mütter, die jünger sind, haben nicht mehr Glück im Krankheitsverlauf. Obwohl doch, was die Dauer der guten Verfassung angeht wohl schon, aber wir sprechen hier ja von wenigen Monaten oder vielleicht ein zwei Jahren die hier einen Unterschied machen. Auf der anderen Seite steht aber auch die Tatsache, dass sie mitunter Jahrzente weniger
ohne Krankheit erlebt haben. Wenn ich zum Beispiel meine Mutter nehme, die jetzt am WE gerade ihren 50. "gefeiert" hat und dann sehe, dass es bisher gut gelaufen ist und wir auf diese Weise ein 1 1/4 Jahr gut erleben durften....
Egal wie man es dreht und wendet, eine solche Krankheit ist immer eine Hiobsbotschaft und schmeißt alles aus der Bahn. Ob jung oder schon älter, die Schmerzen sind die gleichen, denke ich. Das einzige was hier für Angehörige noch einen Unterschied machen mag ist die Bindung zur Mutter, zum Vater. Und ich finde es auch richtig, darauf hinzuweisen dass man sich der endlichen Zeit bewusst sein sollte. Das ist nämlich das einzig positive an dieser Krankheit. Man hat die Chance, Dinge zu regeln, wichtiges zu sagen, zu tun oder eben zu sagen Nein, das will ich nicht mehr.
Man hat die Chance, sich dessen bewusst zu werden wie wichtig man einander ist und das in abertausend kleinen Gesten umzusetzen. Ich glaube dass ist es, worauf Blume hinaus möchte. So etwas jemandem zu sagen, der ohnehin mit jeder Faser versucht, die Zeit zu nutzen ist natürlich oberflächlich, keine Frage. Aber mir fallen da schon ein paar Menschen ein, denen ich hier im Laufe der Zeit begegnet bin bei denen ich mir gewünscht hätte, sie würden die Krankheit als Chance begreifen. Natürlich spreche ich von mir und dem wie ich es empfinde. Weil ich einfach so bin.