Zitat:
Zitat von Lorena76
Aber die Angst macht mich verrückt.
Liebe Grüsse
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Liebe Lorena!
Ich hatte offensichtlich ein etwas größeres Melanom als Du, denn ich muß ich 3-monatigen Abständen zur Kontrolle. Es ist nun beinahe 3 Jahre her, morgen marschiere ich wieder ab zum Arzt. Ich denke die Angst bzw. ein ängstliches Gefühl ist in der Zeit der Nachsorge normal. Meine Familie ist auch nicht offen gewesen für meine Ängste und das ist bei mir der springende Punkt gewesen. Ich zimundest habe das Bedürfnis, mich auch hin und wieder anlehnen zu müssen und zu dürfen. Es steht mir einfach zu. Es war ein langer Kampf und teilweise kämpfe ich ihn immer noch. Aber es ist mir schon ein bißchen was gelungen. Ich habe eine Psychotherapie gemacht und dabei bin ich draufgekommen, daß ich 1. einen ganz "normalen" Mann habe. Männer sind oft so, daß sie Sorgen wegschieben.
und 2. Daß ich durchaus das Recht habe, mich in meiner Familie anlehnen zu dürfen.
In den mittlerweile 3 Jahren, in denen es mir gut geht!!!!! habe ich niemals aufgegeben um mein Recht zu kämpfen. Nicht wie ein brüllender Löwe sondern einfach immer wieder darüber zu sprechen. Anfangs hab ich immer wieder Enttäuschungen hinnehmen müssen, immer wieder hat es geschmerzt, wenn ich abgewiesen worden bin, und zwar sehr. Trotzdem, auch wenn es meine Familie nicht wissen will, bin ich die einzige, die darüber reden kann, bin ich doch diejenige, die sich intensiv damit auseinandersetzt. Und schön langsam ist es mir gelungen erstmal meine Gedanken zu ordnen bzw. habe ich bemerkt, wie sehr einige meiner Freunde und Bekannten zu mir stehen und da bleibt meiner Famlie gar nix anderes über, als aufzumachen. Manchmal kommt mir auch ein Zufall zur Hilfe, aber ich gebe nicht auf! Deine Familie ist nicht die einzige die seltsam reagiert.
Alles Liebe und Gute auf Deinem Weg!!
(Würde mich interessieren, wie groß Dein Melanom gewesen ist, vielleicht machst Du Dir mehr Sorgen als unbedingt nötig?)
Hedi