AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo liebe Nestbewohner,
Lieber Jobst, sich könnte man manchmal verzweifeln. Aber es bringt nichts, einfach dagegen ankämpfen ist die einzige Lösung. Der, die das Schuldige an dieser Krankheit ist leider nicht greifbar. Mir würde jetzt nicht einmal weiterhelfen, wenn ich die Ursache genau dafür wüßte. Müßte ich mich auch noch mit Schuldgefühlen oder Rachegedanken rumquälen.
Heute war ich im Krankenhaus zur Voruntersuchung, Bronchoskopie ist am Freitag.
Mein absoluter Lieblings-Pneumologe hatte Dienst. Der hat mich heute genervt. "Mensch drei Jahre Fr. H., daß ist für ihre Diagnose eine lange Zeit."
Habe ich mir gedacht, mir ist es lieber, wenn es als normal einzustufen ist. Mir ist ganz anders geworden. Immer wieder diese lange Zeit, für mich ist es erst der Anfang. Was weiß denn der. Vor drei Jahren habe ich mir eine Grabstelle gekauft, hätte ich auch noch warten können. "Regeln sie ihre Angelegenheiten", hieß es damals. Hätte ich mir Zeit lassen können.
Ich lasse mich nicht mehr aus der Ruhe bringen, vielleicht überleb ich sogar noch meinen Pneumologon. Habe ich ihm auch gesagt, hat er geschmunzelt.
Kann er heute Nacht drüber nachdenken.
Bis bald
Gitta
|