AW: wir sind noch so jung...
Hallo Ihr Lieben,
da bin auch ich wieder - zurück aus dem Norden, wo ich mich in den letzten 1 1/2 Wochen herumgetrieben habe, eine neue Heimat suchen.
Und ich glaube, ich habe sie gefunden, ganz oben in Schleswig-Holstein, nur 5 km von meinem Geburtsort entfernt, wo ich vor 54 Jahren meine Heimat "verloren" hatte (als mein Vater sich eine neue Schule suchte). Und nun steht da "mein" Haus, genauso wie ich es mir gewünscht und erträumt habe, groß genug, klein genug, ausbaufähig und mit schönem Garten, direkt in und an der Natur.
Und wenn meine Lieben "auf der anderen Seite des Weges" mich noch ein wenig unterstützen, habe ich auch hier Käufer für mein Haus, so daß es bald heißen kann "Kisten und Koffer packen, Renate geht back to the routes".
Ein wenig Wehmut war bei meiner Reise auch dabei, ich war ja jetzt zum ersten Mal nach der Seebestattung wieder an der Ostsee - und ich habe gemerkt, daß es auch nach fast einem Jahr noch lange nicht leicht ist, allein mit ehemals gemeinsamen Freunden zu feiern. Und leider ist es mir auch nicht gelungen, irgendwann im Laufe des Abends kam mein "Absturz" - und bis heute hab ich noch nicht so ganz wieder aus dem tiefen Loch herausgefunden. Da haben auch die Kraniche nicht helfen können, selbst die "Vögel des Glücks" haben mich traurig gestimmt, weil ich sie diesmal allein bewundern mußte.
Schön, daß Ihr alle noch da seid, daß es auch Euch in den jeweiligen Urlaubsorten gefallen hat und Ihr Euch ein wenig erholen konntet.
@Oma2: Deine Fotos sind wirklich wunderschön und die Zwerge allerliebst.
@Stellina: Ich kann mir Deine Sorgen sehr gut vorstellen, die Du mit Deinem Mann hast. Ich hab das richtig vor mir gesehen, wie Dein Mann langsam in die Knie ging - mir ist das mit meiner Mutter auch mal so gegangen. Zum Glück war damals mein Mann recht schnell zur Stelle, um mir beim Aufrichten zu helfen, ich seh mich aber immer noch mitten im Flur neben meiner Mama auf dem Boden liegen, das war das einzige Mal, wo wir beide zusammen geheult haben.
@Heistof: Geh zu den Feiern, übe es, allein an solchen Tagen dabei zu sein, und wenn die Trauer Dich dann doch überkommt, ist es bestimmt nicht schlimm, aber vielleicht hilft es Dir, früher mit der Situation klarzukommen als es bei mir der Fall ist. Ich drück Dir die Daumen - und wenn es mit dem Häuslebauen möglich ist, dann solltest Du es tun, hör nicht auf emotionale Äußerungen, achte aber wohl auf eine vernünftige Finanzierung und hole Dir fachmännischen Rat, wo immer es geht.
@Verena: Dich drück ich ganz besonders, ich finde es toll, daß Ihr soviel unternommen habt und daß es mit Deiner Psyche wieder besser geht. Bleibt auch weiterhin "mitten im Leben", auch wenn es manchmal so aussieht, als wäre es nicht vernünftig. In Eurer Situation gibt es nur "das Beste drausmachen".
Jetzt hab ich sicher wieder ganz viele vergessen, aber ich denk an Euch alle, liebe Traumtruppenmädels und drück Euch - also rückt mal wieder zusammen.
Alles Liebe, Renate
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Lass meiner Trauer Flügel wachsen ...
Liebe baut Brücken vom Ich zum Du,
vom irdischen zum überirdischen Ufer.
Begrenzt ist das Leben,
doch unendlich die Erinnerung ...
Du bist nicht mehr da, wo Du warst,
aber Du bist überall, wo ich bin.
Wir sehen uns wieder,
irgendwo, irgendwie, irgendwann ...
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Mein Mann 18.01.1941 - 30.11.2007
Meine Mutter 18.09.1919 - 04.02.2006
Die Lübecker Bucht ist ihre letzte Ruhestätte
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