Thema: Cup-Syndrom
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Alt 22.10.2008, 22:19
Timo72 Timo72 ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo!
Mein lieber Papa ist im Mai verstorben. Im September 2007 Diagnose Cup-Syndrom. Am Ende vermutete man das es von den Bronchien/Lunge kam.
Cup ist ja nur ein umfassender Begriff, das der Primärtumor nicht gefunden wurde. Es kommt letztendlich auf die Krebsart drauf an. Mein Papa hatte einen aggressiven kleinzelliges Karzinom. Was sehr gut auf die Chemo ansprach, aber allerdings sehr schnell zurück kommt und weiter wächst.
Wenn die Chemos durch irgendeine Komplikation nicht weiter durchgeführt werden kann, kommt der Krebs sofort zurück. Der Krebs war nicht das Problem, sondern die Folgen der Chemo. Einige Organe machten nicht mehr mit. Alle gesunden Organe werden durch die Gifte der chemo angegriffen.
Die Chemo wurde dann umgestellt und es wurde kombiniert mit Hyperthermie,die Wärmebehandlung ist in Verbindung mit der Chemo eine gute Behandlungsform, sie kann allerdings nur bei bestimmten Krebsarten angewandt werden.
Mein Papa war sehr krank, aber er hatte bis zuletzt gut gelebt, und selbst in der Zeit mit Krebs war gut drauf, und konnte die Chemos gut vertragen, also kaum Nebenwirkungen, außer Müdigkeit. 3 Wochen vor seinem Tod waren meine Eltern noch in Timmendorf, da war mein Papa noch gut drauf, und ist auch selber Auto gefahren. Zuletzt ging alles so schnell. Mein Papa war immer in seinem geliebten Garten und hat sich dort gut abgelenkt. Er hat nie geklagt.
Zu empfehlen kann ich noch die Veramed-Klinik in Meschede im Sauerland. Eine tolle Krebsklinik, mit super Ärzten und tollem Pflegepersonal. Dort fühlt man sich wirklich sehr wohl und kann sich ganz auf seine Erkrankung konzentrieren. Mein Papa war dort immer gerne hingefahren, obwohl es immer 250 Km Strecke war.
Meine Mama ist jetzt in Kur, und wir als 3 Kinder versuchen sie zu trösten.
Mein Papa war sehr bekannt und bei der Beerdigung im Mai waren über 250 Leute in der Kirche. Er lebt in unserem Herzen in Erinnerung weiter, er ist nur vorausgegangen, nicht von uns gegangen. Jeder muss diesen Weg irgendwann mal antreten. Jeder ist vergänglich.

Ich wünsche allen einen erfolgreichen Kampf gegen diese blöde Erkrankung, und noch ein langes Leben, ihr dürft die Hoffnung nie aufgeben und immer jeden einzelnen Tag müsst ihr genießen. Glaub an Euch.

Gruss Timo
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