hey tatin,
danke für deine lange nachricht
negativ seh ich bestimmt nicht alles, ich bin froh und dankbar, dass es meinem mann mit der krankheit so gut geht. im endeffekt hat er keine einschränkung, braucht keine schmerzmittel, wir leben mit vollgas unser leben und lassen uns von dem mistkerl nicht bestimmen.
aber ich kann mir eben irgendwie nicht vorstellen, dass gesunde ernährung nicht förderlich für das wohlbefinden und die "gesundheit" sein soll.
gerade jetzt, wo er alles verträgt was er isst, seit anbeginn an, isst er ungesünder als je zuvor.
jeden tag pizza, schnitzel oder burger.
dieses essen macht ja schon ansich krank.
natürlich würd ich anders denken, wenn ich froh sein müsste dass er überhaupt etwas isst. aber er hat immernoch die wahl, er könnte seinen körper unterstützen und tut es nicht.
das sind aber gedanken die ich hier aufschreibe. ich gehe ihm damit nicht auf die nerven und rede ihn kaum drauf an. stattdessen schneide ich ihm mal einen apfel auf oder leg ihm anderes vor...
ach, ich weiß doch dass gesunde ernährung nichts mehr an den tatsachen ändert.... aber ich weiß auch wie ich selbst mich fühle wenn ich ein paar tage hintereinander so dreck esse,
ich kann mir einfach nicht vorstellen dass es in diesem stadium EGAL ist, was man dem körper zuführt
ich will hier nicht den eindruck erwecken als wäre ich besessen von diesem thema.
es beschäftigt mich einfach ein wenig.
weil es doch das einzige ist, wo ich mithelfen könnte..
ich muss allerdings auch dazu sagen dass ich seine einstellung akzteptiert habe. es tut mir zwar leid, aber er ist eben erwachsen, sogar älter als ich und weiß wohl genau was er tut.
das ist auch der grund wieso ich ihn da in ruhe lasse, ich muss nur noch lernen nicht mehr darüber nachzudenken
bei uns sonst alles ok.
ich hab gestern den fehler gemacht mir die ct-bilder anzusehen. ( danke tina....
)
das sieht nicht schön aus. die ganze leber ist voll mit den dingern, die sind alle wie kleine bälle. und was arg ist: zu jedem bällchen führt ein blutgefäß.
dieser mistkrebs. warum finden die nicht einfach was dagegen?
vielleicht gibts auch schon was, das aber den millionenbeträgen, die durch die chemo fliessen, hinderlich wäre...
ich hab gestern meinen auftritt gemacht...und das schatzi war mit
wir haben auch fotos gemacht, sobald ich die hab, stell ich eins rein
als wir am heimweg waren ( mein auftritt hat nur 20 min gedauert, also waren wir auch sehr früh wieder am heimweg
- hat er noch freunde auf der straße getroffen. zwei davon waren ein wenig angeheitert.. und da wurde mein schatz so giftig, so hab ich ihn noch nie erlebt! richtig böse.
ich hab aber nichts gesagt, wer weiß, was ihn wirklich gestört hat oder was ihm sogar weh getan hat. wut auf alles und jeden - nachvollziebar für mich.
als wir dann zuhause waren sagte er: "ich hoffe ich mache die augen bald für immer zu. ich hab genug, mir reichts mit leben, es ist mir zu anstrengend. gut dass ich krebs hab, ich wär zu feig mich umzubringen."
ich glaube er meint das leben ansich... sowas hat er schon mal zu mir gesagt bevor wir die diagnose erfahren haben...
gottseidank sind das nur phasen und ich kann ihn da immer wieder rauspulen aus seinem loch
so, jetzt hab ich mir die finger fusslig geschrieben...
wie gesagt.. es tut mir leid dass ich auf dem ernährungsthema so rumtrampel, aber irgendwie hab ich halt das gefühl dass es vielleicht nicht GANZ so egal ist ....
verena