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Alt 02.11.2008, 07:31
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom

Hallo Meike,

ist ein bisschen verworren was Du da schreibst. Vielleicht ist das in Deinem Inneren auch so. Mehrere Dinge sind sicher: Die Zeit der Verdrängung ist definitiv vorbei. Dass das mit dem Verdrängen nicht geklappt hat, zeigt ja Dein Drogenproblem. Was den Tod anbelangt, der ist Bestandteil des Lebens. Leben ist das Stichwort, nicht das unweigerlich irgendwann mal eintretende. Denn sterben werden wir alle mal. Dass Dein Leben chaotische Züge hat, zeigen ja leider auch Deine Postings . Weiss die Uniklinik und wissen auch Deine Ärzte von Deinem Drogenproblem? Der erste Weg sollte ein Entzug von den Drogen inklusiv Rauchen sein, am Besten mit psychologischer Betreuung. Im Vorfeld sollte die Uniklinik oder der Arzt, der das Interferon verschreibt, abklären, ob Interferon überhaupt verschrieben werden kann. Denn eine labile Grundeinstellung ist meist eine Kontraindikation. Ein weiterer Punkt ist, dass Du an Deiner Einstellung zu der Krankheit arbeitest. Das ist sehr schwer, aber es ist zu schaffen. Klar, freuen wird sich nie jemand über diese Krankheit. Das da ein Arzt auch noch sein Scherflein beigetragen hat, ist schlimm, aber nicht mehr zu ändern. Du kannst nur die Gegenwart ändern und damit die Zukunft beeinflussen. Sieh es als Chance an, etwas aus Deinem Leben zu machen. Vielleicht kannst Du ja auch noch eine Lehre beginnen, in einem Beruf der Dir Dich interessiert (ich gehe mal davon aus, da Du von einem Praktikum schreibst). Was die Tumordicke anbelangt, in dem Moment in dem der Tumor an die Lymph- und Blutbahnen andocken kann, ist die Gefahr der Metastierung gegeben. Hat man wie Du oder jeder andere/r Metastasen in den Wächterlymphknoten, ist das Risiko halt einfach da, dass da noch mehr kommt. Da ist die Tumordicke fast schon egal. Es gibt sogenannte kleine Tumore, die richtig zuschlagen und es gibt grössere, die vor sich hin schlafen. Es kann Dir keiner im Vorfeld sagen wie so eine Geschichte ausgeht. Drum, arrangiere Dich mit der Krankheit und lebe. Aber richtig, mit Höhen und Tiefen, nicht in einer Kunstwelt. Die bringt nichts, die existiert nicht.

So, mein Posting ist länger geworden als ich mir vorgenommen hatte. Es ist mit Sicherheit auch nicht das, was Du Dir vorgestellt hast. Aber die Gefahr auch so etwas zu lesen zu bekommen, was man eigentlich nicht lesen möchte, ist halt gross, wenn man die Anfrage öffentlich macht.

Aber nimm die Dinge in Angriff! Sieh es als eine Chance das reelle Leben zu entdecken, zu erforschen. Du wirst staunen, was es alles in sich birgt!
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