junge Frauen und der Tod der Mutter
Liebe Meli und alle anderen,
ich hoffe, ihr hattet ein erholsames Wochenende.
Ich war bei meinem Papa, mit meiner Schwester und meinem Neffen zusammen, und das ist immer schön.
Meli, ich muss sagen, dass auch ich diese Erleichterung spüre, dass diese immerwährende Angst um meine Mutter weg ist. Ich habe erst im Nachhinein gemerkt, wie schlimm es wirklich war, dieses permanetne Bangen, 24 Stunden am Tag unter Adrenalin stehen.
Und dazu kommen dann noch Hilflosigkeit, das Mit-Leiden...
Was das "Danach" angeht: ich habe ja mal von meiner Mutter geträumt, vor etwas 2 Monaten. In dem Traum sprachen wir miteinander und ich habe sie gefragt, ob es ihr jetzt gut geht. Da hat sie "Ja" gesagt, aber mit einem gewissen Widerwillen in der Stimme, als wollte sie sagen "Ja, schon, aber ich wäre trotzdem lieber bei euch".
Ich schätze, dass das der Wahrheit ziemlich nahe kommt, und bei deiner Mutter wahrscheinlich auch so ist.
Ich habe seit ihrem Tod das Gefühl, das Mama unheimlich weit weg ist. nach diesem Traum war sie wieder ganz nah, aer inzwischen ist sie wieder weit entfernt.
Und wenn ich dann mit ihr spreche, kommen mir auch Zweifel, ob ich jetzt nicht doch bloß mit mir selber rede und es ein Jenseits eben nicht eine haarigegibt. Glauben ist eben manchmal nicht so einfach. Aber solche Zweifel hat wohl jeder irgendwann; im Grunde glaube ich aber schon, dass meine Mutter jetzt irgendwie, irgendwo noch existiert und ich sie wiedersehe.
Auf der Jenseits - Homepage war ich auch schon, aber ich hatte keine Geduld, alles zu lesen. Werde mir auch mal etwas Zeit dafür nehmen. Jetzt muss ich mir aber Zeit für die höchst weltlichen Dinge nehmen: ich sitze nämlich grad im Büro bei meiner Praktikumsstelle. :-)
Viele liebe Grüße an alle,
Katrin
|