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Alt 09.11.2008, 13:29
Henry_ Henry_ ist offline
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Registriert seit: 09.11.2008
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Leidensgenossen,

zur meine Kurzgeschichte, ich bin 44 Jahre alt und wohne in der Nähe von Leipzig/Halle. Bei mir wurde Ende April 2008 ein Barrett-Syndrom und ein kleiner axiale Hiatushernie im KH festgestellt, was für mich als Sportler (trainierte bis 5x in der Woche, kein Alkohol, Nichtraucher, sehr selten Kaffee, kein Übergewicht, relativ gesund ernährt) war das ein Schock. Für mich war das Leben zu Ende. Laut meines HA sollte ich kein Sport mehr treiben und mich gesund Ernähren? Da fragte ich meinen HA was ich bis jetzt gemacht habe, und wie soll man sich gesund ernähren wenn man Obst zu größten Teil meiden soll. Dann kam bei mir noch dazu, dass ich die PPI nicht vertrage (Augen- und Mundtrockenheit, Mundschleimhautentzündung, Schmerzen der Zunge, Müdigkeit und Benommenheit usw.). Zur Zeit nehme Omep 20 1-0-1, da sind die Nebenwirkung nicht ganz so stark, aber helfen auch nicht so besonderst.
Im September habe ich mir noch einmal eine MS in der UNI Leipzig unterzogen.
Der Gastroentologe sagte das makroskopisch kein Anhalt für eine Barrett-Schleimhaut oder eine ausgeprägte Refluxösophagitis besteht. Die Freude war erst einmal groß, Ende September kam dann das Gutachten Barrett- Schleimhaut mit mittelgradig chronischer und geringgradig florider Entzündung, keine intraepitheliale Neoplasie. Erst wieder einmal Schock, Angst und Internetverbot von meiner lieben Frau. Der Gastroentologe hat das "keine intraepitheliale Neoplasie" unterstrichen, was soll das bedeuten.
Nun wurde bei mir noch eine Manometrie und eine 24-Ph Metrie durchgeführt mit dem Ergebnis, Manometrie Normalbefund und bei der 24-Ph Metrie "ausschließlich tagsüber ausgeprägter saurer Reflux in den Ösophgus (pathologischer Reflux).
Da ich nun die Schnauze voll habe weil ich die PPI´s nicht vertrage und ich mich wieder richtig gesund ernähren will (Zitrusfrücht usw.) und mein Sport wieder richtig betreiben möchte werde ich mir eine Fundo oder eine OP bei Herrn PD Dr. Löhde unterziehen. Ich weis das bei OP es auch zu Schwierigkeiten kommen kann, aber ohne Risiko gehts halt nicht.
Demnächst habe ich Termine in mehreren KH und bei PD Dr. Löhde, um mehrere Meinungen von Ärzten, Chirugen u.s.w. einzuholen und mich dann hoffentlich für den richtigen Weg zu entscheiden. Notfalls auch eine OP.
Im Internet habe ich mich über das Barrett sehr viel informiert, und kann nur sagen, dass viele Ärzte (zu viele) über das Barrett 0 Ahnung haben. Dagegen seid ihr hier absolute Speziallisten. Barrett ist sehr stark im kommen, es gibt allein in Deutschland jährlich 12000 neue Fälle. Die Ärzte finden bis jetzt noch nicht den richtigen Hebel um das Rätsel zu knacken. Wir können nur hoffen, dass man recht bald eine Lösung findet. Eine neue Methode wird zur Zeit in der Klinik Bambek von Herrn Dr. Siegbert Faiss erprobt:
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/166463/
An Nils hätte ich noch eine Frage, wo er seine Fundo machen lassen hat.


Mit freundlichen Gruß an alle Barrettler von Henry_
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