AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo Altan,
mich stimmt Dein Bericht sehr nachdenklich und traurig.
Ich hatte gehofft, die weltweite Krise bringt zumindest den Vorteil, dass die Verursacher und Entscheider in den Firmen innehalten und verstehen, dass die Welt des Profits in dieser egoistischen Form letztlich für alle von Nachteil ist und es jetzt nahezu einmalig möglich ist, umzudenken und viele Menschen für den faireren, humaneren Umgang untereinander zu gewinnen, um einen neuen Zeitgeist auf den Weg bringen.
Und nun das! Du als Familienvater, als treuer Mitarbeiter, nachweislich mit schwierigen Situationen umsichtig umgehend, wirst gemoppt, so dass Du schlaflose Nächte hast.
Ich kenne Deine Situation zu wenig und habe zuviel Respekt vor Dir, um Vorschläge zu machen, die sich in der Theorie oft einfach anhören, aber in der Praxis schwer umzusetzen sind.
Letztlich geht es ausschließlich um Dein Wohlbefinden und dass Dein Körper nicht erneut mit Krankheit reagiert. Daher frage ich Dich, ob es Dir besser geht, wenn Du kämpfst, Deine Seilschaften nutzt und Dich behauptest, um am Ende sagen zu können: ich lasse mich hier nicht unterkriegen!
Oder geht es Dir besser, wenn Du Dich arrangierst und dafür sorgst, dass Du möglichst ohne Verärgerung über die Runden kommst, um am Ende sagen zu können: ich ziehe mich besser zurück, erledige ohne Groll die mir zugewiesene Arbeit, sehe zu, dass ich den Arbeitstag in Ruhe und ohne Aufgeregtheit bewerkstellige, denn ich erlaube Euch nicht, eitle Spiele mit mir zu spielen, da verweigere ich mich und entziehe mich!
Es ist ja so wichtig, dass man morgens gerne zur Arbeit geht und mit Schwing in den Tag startet. Wenn man am liebsten gar nicht aus dem Bett kriechen möchte, ist das schon sehr hart.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einen für Dich gut verträglichen Weg findest und an Weihnachten rundum zufrieden unterm Christbaum sitzt und Dich mit uns aufs Neue Jahr freust.
Liebe Grüße - auch an alle anderen
Lisa
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