Hallo Sarah, hallo Marita,
lieb, dass Ihr geschrieben habt.
Gerade habe ich mit meiner Mama telefoniert. Sie hat erst um 6. Uhr heute morgen schlafen können und fühlt sich dementsprechend gerädert.
Husten und Kopfweh könnten wohl ein Anzeichen einer Erkältung sein. Sie muss aber eh beim Hausarzt anrufen, wegen der Blutwertbestimmung und geht später dann rasch zu ihm rein. Ist sicher besser so

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@Sarah....das mit der Individualität des Krankheitsverlaufes muss man sich immer wieder vor Augen führen. Nur neigt der Mensch ja gerne dazu, Positives anzunehmen und Negatives von sich zu weisen. Natürliche Selbstschutzfunktion denke ich. So neige ich oft dazu, wenn ich hier von Erfolgen lese, daraus Hoffnung zu ziehen. Lese ich aber von Verschlechterungen, dann komme ich nicht umhin, auch damit zu "vergleichen" und wieder auf unsere Situation zu münzen. Ich denke, ein bißchen tut das jeder hier, und das ist sicher auf gewisse Weise auch gut so. Bei mir ist das so ein "Hoffnung-Realismus-Statistik-Gemisch" und ganz abhängig von der Tagesform fällt irgendwas davon immer stärker ins Gewicht.
Die Auszeit von der Chemo hat meiner Mama rückwirkend betrachtet so gut getan und ich bin froh und dankbar um die Qualität die sie hat/te. Ich hoffe, dass auch dieses Mal viel davon bleibt und die Chemo gut anschlägt.
Ich las in Deinem Thread von dem Verlust Deiner Freundin. Es tut mir sehr leid. Irgendwo bin ich manchmal gehemmt, meine Anteilnahme auszusprechen, wenn ich vorher nicht viel Kontakt mit der Person, die den Thread eröffnet hat, hatte. Es kommt mir dann so...unecht vor und ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, es sei oberflächlich oder einfach so dahergesagt. Ich kann Deine Traurigkeit nachvollziehen und wünsche Dir, dass Du Dir nach einer Weile, viele schöne Erinnerungen ins Gedächtnis rufen kannst, ohne dass der Kummer, sondern die Freude über das gemeinsam Erlebte überwiegt.
@Marita....ja mit dem Frust ist das so eine Sache. Nur manchmal denk ich mir, haben wir hier ja alle unser ureigenes Päckchen zu tragen, und da mag ich nicht noch zusätzlich ein Pfund drauflegen. Aber es ist schon wie Du sagst...wo soll man sonst sagen was man fühlt und denkt. Sicher, ich habe Freunde, Bekannte, Verwandte - aber die sind halt entweder selber inmitten des Gefühlschaos weil involviert, oder aber sie sind so weit weg davon, das was man fühlt nachempfinden zu können, dass man ihnen ihre Unbefangenheit auch gar nicht zerstören möchte. Denke Du weißt was ich meine

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Finde es lieb, dass hier so zahlreich geholfen und unterstützt wird. Ist ein Geben und Nehmen, ein Miteinander und Mitfühlen

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Liebe Grüße
Annika