AW: Ich habe solche Angst...
Liebe Rika, (und alle)
Du hast das ausgedrückt, was ich "zwischen den Zeilen" sagen wollte. Danke.
Angst mag normal sein, das heißt ja nicht, daß sie gut ist.
Hunger ist auch normal. Trotzdem versucht man, ihn zu überwinden.
Du hast recht, alles was man benennen kann, alles über das man reden kann, verliert zumindest ein wenig an Bedrohlichkeit.
Ich glaube auch, daß bei meiner Diagnose vor 8 Jahren meine Lebensgefährtin mehr Angst hatte als ich. Aber sie hat es nicht gezeigt.
Vielleicht haben immer die Lebenspartner mehr Angst als die Betroffenen selbst. Der Betroffene mag sich mit seinem Schicksal abfinden und ohne Angst hinübergehen in jene andere wunderbar Welt. Falls es denn an der Zeit ist.
Aber die Hinterbliebenen müssen mit diesem Vielleicht- oder tatsächlichen Tod leben.
Es ist sicher auch ein Unterschied, ob man 64 oder 46 oder 35 ist bei der Diagnose.
Der Grund für meine KK-Abstinenz: Ich habe z. Zt. viel zu tun.
Seit fast 6 Jahren lese und schreibe ich hier mal mehr, mal weniger. Und ich muß auch sagen, daß mich die erfolglosen Heilungsversuche ein wenig belasten, auch wenn ich mich über die erfolgreichen, wie z.B. Hartmut, sehr freue. Und mit meinem eigenen positiven Beispiel möchte ich auch Mut machen.
Und daß Jürgen es trotz aller positiven Einzelmeldungen nicht geschafft hat, finde ich sehr sehr schade.
Streetdog fragt, woher ich denn wisse, was mir "an die Nieren gegangen" sei.
Ich frage: wie sollte ich nicht wissen, was mich damals seelisch bedrückt hat?
Allen alles Gute,
Rudolf
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