ein Hallo an alle im Forum,
mittlerweile brauch ich sicher nicht mehr zu erwähnen, dass ich neu bin "unter euch"

das habt ihr längst bemerkt.
Als man mir damals, und da war ich noch in der Lohnfortzahlung!, von seiten der Krankenkasse die Aufforderung schickte, eine Reha oder die Rente zu beantragen habe ich gedacht, ich bin im falschen Film. Als ich dann noch auf Nachfrage von der erfuhr, dass ich dieses innerhalb eines Zeitraumes von 10 Wochen erledigt haben müsste, wenn ich nicht aus der Kasse ausgeschlossen und meinen Krankengeldanspruch verlieren wollte, war ich total platt!
Da hat man so eine scheiß Erkrankung und wird auch noch unter Druck gesetzt. Man hat überhaupt keine Chance, erst mal wieder gesund werden zu können!
Ja, das ist Deutschland und seine Gesetze.
Das alles war wirklich rechtens und mir blieb nichts anderes übrig, als nach der 1. Chemo schon einen Reha-Antrag zu stellen.
Dieser wurde mir von der Rentenversicherung prompt abgelehnt mit der Begründung: eine Reha versetzt mich nicht wieder in die Lage, dem Arbeitsmarkt anschließend für Arbeiten zur Verfügung zu stehen!!!!!!!
Dieser Reha-Antrag wurde von der RV direkt in einen Rentenantrag umgewandelt und ich brauchte diesen nur noch formell zu stellen!
Das Ganze wurde nur auf Grund des vom Krankenhaus vorliegenden OP-Befundes gemacht, ich war nie bei einem Gutachter oder so was.
Hab darauf hin meinen Onkologen gefragt, ob ich eine Todeskandidatin sei und er mir was verschwiegen hätte. Er konnte das auch nicht verstehen.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als das Formular noch auszufüllen und nachzureichen.
Und, was glaubt ihr, was darauf kam?
Die Erwerbsminderungsernte wurde mir rückwirkend zum 1.2.08, also noch vor Ablauf der Lohnfortzahlung, genehmigt. Und alles nicht auf irgendeine bestimmte Zeit, sondern sofort bis zum Eintritt in die Regelaltersrente.
Eigentlich sollte ich mich damals darüber freuen. Wer bekommt das schon so problemlos hin? Habe 7 Jahre in einer neurologisch- psychiatrischen Praxis gearbeitet. Da haben manche ganz anders um ihre Rente kämpfen müssen!!!!
Letztens war ich allerdings in der Elektroindustrie beschäftigt, im Montagebereich mit Akkord und Dreischicht.
Ich wollte doch eigentlich weiter arbeiten, mit meinen lieben Kolleginnen und Kollegen zusammen sein, wollte noch teilhaben - wollte nicht abgeschoben werden..............................meine Arbeit hat mir immer sehr viel bedeutet!
Heute denke ich anders darüber und bin froh, zu Hause sein zu dürfen und meine zeit so einteilen zu dürfen, wie ich es will und vor allem kann!!!!!
Die Bewältigung der Krankheit hat doch Spuren hinterlassen, die überall spürbar werden.
Jetzt bin ich froh, Rentnerin zu sein und genieße es auch.
Mein größter Wunsch ist, dass die nächste Untersuchung am 8.12. wieder so gut ausfällt - das wäre für mich das tollste Weihnachtsgeschenk und ich könnte die Feiertage und den Jahreswechsel dieses Jahr in besserer Verfassung begehen.
einen schönen Tag noch, und ganz viele Grüße

Birgit