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Alt 27.10.2003, 22:53
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

@Tinaanke für deine lieben Worte.Meine Mama hatte vor 8 jahren Brustkrebs, op,chemo (hochdosis),pause, dann Lungenkrebs, dann wieder Pause,dann Knochenkrebs und jetzt Knochenkrebs und Metastasen in der Lunge, die sich in den letzten Wochen verfünffacht haben.Thrombose im Bein sorgte im Juli 2003 für eine Lungenembolie und sie lag 2 Wochen im Krankenhaus im Sterbezimmer (1Woche).Alle dachten es sei zu Ende, sie selbst sagte das auch, sie litt schon sooo lange an unaushaltbaren Schmerzen.Sie sah auch aus wie eine Sterbende, ganz wächsern im Gesicht. Ich habe mit meinem Freund eine Woche dort jede Nacht neben ihr am bett geschlafen.Ich habe mich nicht weg getraut, auch nicht zum essen, denn ich dachte genau dann wenn ich nicht da bin verlässt sie mich.Doch eines tages verschwanden die Anzeichen des Sterbens und sie wurde kräftiger und sagte,sie wolle doch noch leben und kämpfen!!! Eine Achterbahn der Gefühlswelt. Nun ist sie seitdem zu Hause, kurze Zeit hat sich ihr Zusatand gebessert, sie konnte aber nur noch im Rollstuhl sein, laufen ging seit der Embolie gar nicht mehr.Die Thrombose ist krebsbedingt,man kann nicht oper.,zu gefährlich und besteht immernoch.Die Ärzte hatten nicht mehr dran geglaubt das mama weiterlebt, der Art hatte zu dem Röntgenbild der Lunge mit den Metas und den Embolieschäden gesagt,ihre Lunge könne sich nicht mehr von allein ausdehnen, doch scheinbar kann sie doch noch.Seitdem bekam sie ambulant wieder eine andere chemo,musste dann aber wegen taubheitsgefühlen in den Beinen dableiben,wieder für eine Woche ins Krankenhaus.Wieder die Angst,kommt sie jemals wieder nach hause??? Sie kam,doch mit tauben Beinen.Sie spürt sie nun nicht mehr.Und alles hat sich verschlimmert, der Krebs schreitet laut Ar´ztbrief an den Hausarztn fort.Tumor hat sich durch das Kreuzubein gefressen, deshalb sind auch die Beine taub;(.Sie kann nun nur noch im Bett liegen,in einem Krankenbett,extra ins Wohnzimmer gebracht(aus Krankenhaus).Sie bekommt alles ganz bewusst mit,geistig ist sie voll klar.Meine Großeltern die weiter entfernt wohnen,sind seit Juli hier eingezogen und pflegen Mama,ich kann das nicht weil ich zur Schule muss (ABI).Jeedes 2.Wochenende fahren sie nach hause und ich bleibe rund um die Uhr zu Hause und helfe ihr.Mein Vater und seine Freundin besuchen uns dann immer.Sie haben ein gutes Verhältnis zueinander.Darüber bin ich sehr froh.Es ist auch schwer,das Leben meiner Großeltern mitleben zu müssen (zumiondest zum Teil), wenn man vorher eine offene wg mit der mama hatte.Es ist für alle schwer und die Stimmung sehr bedrückend.Mama geht es nicht gutz.Sie möchte leben doch es hat sich alles so verschlechtert.Sie bekommt jetzt wieder eine andere chemo,wöchentlich.Sie muss mit dem Krankentrnsport abgeholt und zurückgebracht werden.Dieses Wochenende (FR) das 1. Mal mit dem Transport, da waren Oma und Opa zu Hause und ich bin mit mama mit dem Tranmsport gefahren.Komisches,beängstigendes Gefühl. Wenn ich Mama helfe bedeutet das,Essen bringen, eine Wann zum waschen,Sachen zum Zähne putzen,Medikmente, den Klohstuhl, den Eimer des Klohstuhs saubermachen...Das ist so komisch.Noch im Juni konnte Mama selbst all diese Dinge tun, wenn auch mit Mühe und unter großen Schmerzen.Seit ihre Beine taub sind,sind die Schmerzen weniger sagt sie.Das ist ein bischen Trost, es war unmenschlich wie si zuvor gelitten hat. Ich weiß nicht mehr was ich noch glauben kann aber ich hoffe und ich bin erfüllt von Trauer und Angst und davon, mich allein zu fühlen weil niemand versteht was ich jeden tag erlebe wenn ich sehe wie mama klagt und es ihr nicht gut geht, weil ich nicht sonn ernst und traurig sein möchte sondern auch fröhlich und unbeschwert wie meine Freunde und weil ich selbst nicht weiß,wie ich mit all dem ummgehen und fertig werden soll.Ich habe Angst das ich ein ernster,trauriger,verschlossener menscxh werde der sich nie mehr freuen kann, denn eigentlich bin ich sonst lebensfroh.Sehr sensibel,aber fröhlich und humorvoll und ich habe Angst das ich nicht "nur" meine Mama sondern auch mein Naturell verliere!!! Vielleicht ist es bescheuert sich darüber gedanken zu machen,aber es bedrückt mich und mein Freund sagte schon zu mir, ich sei nur noch so (negativ gestimmt).Aber ich kann es gerade nicht ändern und habe Angst wie es dann erst wird wenn ich Mama gar nicht mehr bei mir habe.Alles in meinem Leben wird von der Angst um mama überschattet und das macht mich wütend,traurig und verzweifelt!!!
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