AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.
Liebe Marion,
ich fühle so sehr mit dir, mit euch allen! Wir haben mit meinem Vater in der Onkologie des Virchows exakt die gleichen Situationen erlebt (er wollte aufstehen, um auf Toilette zu gehen und fiel hin, er beschmutzte sein Bett mehrfach und schämte sich jedes Mal...). Erst im Hospiz bekam er einen Katheter und das half ihn SEHR, weil er wußte, dass er niemanden mehr zur Last fällt, wenn er Wasser lassen wollte. Wir standen vor einem ähnlichen Problem: Home Care kümmert sich zwar um die Patienten, aber eine rundum Versorgung findet Zuhause nicht statt. Man erklärte uns, dass eine Schwester zwei Mal am Tag kommt, dass man aber nachst alleine zusehen muss, wie man den Patienten versorgt. Ich weiß, dass die Caritas hilft, denn eine Bekannte arbeitet in der Caritas und bot an, zu vermitteln. Aber auch nur tagsüber...wenn euer Vater Zuhause bleiben soll, dann braucht ihr wirklich einen guten Plan, damit er optimal versorgt ist. Habt ihr schon mit Home Care darüber gerdet, dass dein Vater nicht mehr zurück ins Virchow soll?
Ich kann auch sehr schwer Hilfe annehmen. Selbst bei meinem Mann oder meinen Eltern fällt es mir schwer, um Unterstützung zu bitten. Menschen, die mich lange kennen, wissen das und tuns einfach, ohne mich zu fragen. Dann weine ich meist, weil ich gerührt bin, dass andere für mich da sind. Vielleicht ziehst du einfach ein?
Denke an dich, grüße an deine Familie,
alicia
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