hallo ihr lieben,
bei uns geht es momentan wieder bergauf. das heisst - scheinbergauf - weil mein liebling nun morphium bekommt und seine leberschmerzen halt nun einfach nicht mehr so mit. was aber nicht heisst dass die leber nicht arbeitet und das mistvieh sich weiter durch seine zellen frisst.
er ist im moment beinahe der alte, was es mir schwerer als leichter macht.
ich dachte ich hätte ihn schon verloren...das war etwas womit ich mich trösten konnte.... ICH HAB IHN NOCH NICHT VERLOREN, er ist wieder so wie früher, er lacht, shakert, redet wieder unheimlich viel, schmust die tiere, ist agil und kämpferisch.
jetzt trügt der schein für mich, ich weiß nicht mehr in welcher krankheitsphase wir sind.. er ist... an seinem zustand hat sich nichts geändert, die schmerzmittel wirken einfach.
jetzt weiß ich wieder was für einen tollen mann ich da an meiner seite hab.. und es tut mir so weh zu wissen dass das nicht mehr allzulange der fall sein wird.
scheisse! als er nur lag und kaum ansprechbar war, fiel es mir leichter mit der situation umzugehen.
das aber ist etwas womit ich irgendwie fertig werden muss, wichtig ist nun dass es ihm gut geht, dass er wieder lebensqualität hat, das ist so schön. was medikamente alles können - ich freue mich dass er nun endlich wieder licht sieht, dass er sich wieder bewegen kann ohne schmerzen - er geht sogar wieder aufrecht! bisher ging er immer leicht nach vorn gebeugt..
meine seele fährt wiedermal achterbahn. aber das ist sie ja nun nach der langen zeit schön gewöhnt, oder?
ich denke oft an lisa...ihr schicksal geht mir so nahe, wie das von heike oder von verena oder tatin. sie alle sind in meinem alter und haben eine große liebe verloren.. sie begleiten müssen, obwohl sich jede faser des eigenen körpers dagegen aufbäumt und wehrt mussten sie sie doch gehen lassen.
andere junge mädels tanzen unbeschwert im leben herum, haben keine ahnung von dem schmerz und der last die andere junge seelen tragen müssen.
liebe lisa, ich denke so unheimlich viel an dich. ich kann gar nicht oft genug sagen wie leid mir das tut.. ich weine oft weil ich nicht fassen kann dass die zeit einfach läuft, die uhr steht nicht still und sie bringt dieser krankheit regelmäßig ihre opfer.
ich weiß nicht ob ich dir helfen kann oder ob du überhaupt mit mir reden willst - mir, die noch am kämpfen ist - aber ich würde mich freuen wenn unser kontakt nicht abbräche.
neverend:
ich hab angst, das stimmt.. aber es ändert nichts am zustand und an der krankheit.. ich bubble in meiner seifenblase dahin... sehe mir alles an und manchmal, wenn ich der realität zu nahe komme, tuts weh
ich drück euch alle...

verena