Eine kleine Geschichte über angebliche Halbgötter in Weiß:
Ich hatte je zwei Probleme - einmal diese Rippenschmerzen und zum anderen diese recht schlimme Schlappheit.
Am vorletzten Freitag rief ich meinen Onkodoc an, weil beides schlimmer wurde und er schickte mich in die Notaufnahme um dort mehr zu untersuchen.
Der Arzt dort sagte dann, er würde mich gerne stationär behalten um der Sache auf den Grund zu gehen.
Nun ja, ich bekam außer meinen regulären Medikamenten ein Antibiotikum, mein Magen wurde per Sonar besichtigt, dann gab es Röntgenaufnhmen und schließlich ein Szintigram.
Im Szintigram wurden zwar mehrere Herde festgestellt, aber da es mir besser ging, durfte ich am Freitag nach Hause.
Nun gibt es mehrere Fragen -
Vor nicht langer Zeit hatte ich ein Ganzkörper-MRT (die Beschwerden gab es damals auch schon, wenn auch leichter). Dann kamen die Röntgenaufnahmen und schließlich das Szintigram. Erst bei letzterem stellte man die Rippenbrüche fest, wieso eigentlich nicht durch die anderen Methoden?
Aber der Hammer kommt jetzt erst:
Zur Schlappheit wussten die Ärzte nichts zu sagen. Könnte durch die Chemo kommen.
Heute war ich dann bei meinem Hausarzt und zeigte ihm den neuen Ärztebrief. Angehängt war ein sehr detaillierter Laborbericht.
Der Arzt sah ihn sich an und sagte sofort: "ich hab den Grund" Der Hämoglobinwert ist viel zu niedrig. Kein Wunder, dass Sie schlapp sind!
Wer auch immer sich die Werte angesehen hat, muss geschlafen haben"
Ich finde das unmöglich. Über mehr als einen Monat rätselt man, woher die Schlappheit kommen könnte, aber niemand kommt darauf, sich bestimmte Werte anzusehen.
Mein Chef-Onkologe ist z.Zt. in Mutterchaftsurlaub, aber da er der Chef auch der internen Abteilung ist, wird er über meinen Bericht nicht glücklich sein.
Es waren zwar nette Leute in der Klinik, aber sie haben mir sozusagen einen Monat versaut und das werde ich nicht kommentarlos hinnehmen.
Ich wünsche Euch bessere Ärzte und schöne Tage
Wolf
