junge Frauen und der Tod der Mutter
Liebe Tina!
Ich weiß, ich muss loslassen und ich bin auch bereit dazu, denn mir ist es wichtiger das Mama nicht mehr leiden muss als das sie wegen mir weiterlebt und es nur noch eine Qual ist. Es ist aber eben nicht so einfach wenn man sieht, dass dieser Zeitpunkt des loslassen müssen bald kommt.Andererseits war es im Juli genauso, nach der Lungenembolie verfiel Mama in genau dieses Stadium, alle dachten, sie stirbt, die Ärzte hatten ihr schon ein Einzelzimmer gegeben, zum sterben.Es war wie ein Wunder das sie sich nochmal aufgerappelt hat und damals wusste ich nicht, ob ich mich freuen oder traurig sein soll. Das Mama lebt hat mich über Alles gefreut, doch alles war vorher darauf ausgerichtet, das sie stirbt, sie selbst hatte gesagt sie wolle nicht mehr, ich habe mich in vielen Gesprächen von ihr verabschieden dürfen und alle waren lieb zu ihr (Personal und Familie). Ich war "glücklich", das sie wenigstens so lieb behandelt wurde, da kann man in Krankenhäusern ja auch Pech haben. Und als Mama dann eines tages, wo niemand mit gerechnet hat,sagte, sie will doch noch leben und kämpfen, war mein gefühl voll Freude und Angst zugleich. Angst davor, wie es beim nächsten mal sein wird, ob ihr dann genauso "gute" Bedingungen geschaffen werden können, die Schmerzen genommen und die Familie da sein kann.Ich hatte Angst das Mama noch mehr erleiden muss!!!
Und sie musste mehr erleiden! Aber sie hatte auch noch schöne Momente und das sie nun bei uns zu Hause sein kann und dort lieb betreut wird, macht mich wieder sehr dankbar!!! Ich hoffe, wenn sie sterben muss, dann ohne Qual!!!
Ich hatte im Juli in der Situation zu Mama gesagt, ich schaffe das schon und es ist ok wenn sie loslässt, das ich möchte das sie geht wenn sie nur noch leidet. Da hat sie es nicht getan. Aber aiuch jetzt habe ich ihr das denke ich schon vermittelt. Nur...,ich bin halt manchmal wieder so verzweifelt, denn wenn ich einen Wunsch frei hätte wäre der natürlich, dass sie gesund und bei mir ist!!!
Alles Liebe!
Tabea
|