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Alt 06.01.2009, 19:49
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

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Zitat von Gitta aus Nürnberg Beitrag anzeigen
Hallo Karin,
...
Ich will damit nur sagen, daß die Ärzte mir liegen müssen, jeder Mensch ist anders gestrickt, aber ich brauche Menschen um mich, denen ich vertraue. Alles andere macht keinen Sinn. Mir wurden die letzten drei Jahre viele Koyphäen empfohlen, aber ich vertraue im Moment meinen Ärzten, die sich für mich bemühen zweite, dritte und mehr Meinungen einzuholen.
Wünsche nur jedem Erkrankten, das für ihn richtige Ärzteteam. ...
Bis bald
Gitta
Liebe Gitta,
genau darauf kommt es an - du hast das absolut richtig erkannt!!!
Lieber einen engagierten, menschlichen Assistenzarzt als einen Ober- oder Chefarzt, der zwar eine Koryphäe sein mag, dem aber die menschliche Seite fehlt - und der vielleicht zu überzeugt von sich ist, um zweite oder gar dritte Meinungen einzuholen ... Wenn die Chemie zwischen Arzt und Patienten nicht stimmt, kann die beste Medizin versagen, weil die Psyche nicht mitspielt.
Ich hatte zum Glück noch nicht viele KH-Aufenthalte, aber ich habe aus jedem Erfahrungen mitgenommen - gute und weniger gute. Aus den weniger guten habe ich gelernt, in ähnlichen Fällen zu sagen "Stopp, so nicht, nicht mit mir ..." Wie kann man denn auf die Idee kommen, eine Frau, die gerade ihr Kind durch eine Eileiterschwangerschaft verloren hat, in ein Zimmer mit zwei jungen Müttern zu legen, die ihre Babies bei sich haben ? Damals war ich zu fertig, mich erfolgreich dagegen zu wehren, aber mein Arzt hat es für mich getan und die Station regelrecht aufgemischt ... Bei der Geburt unseres Sohnes hat ein anderer Gynäkologe drei Stunden lang !!! an dem Kind mit der Saugglocke herumgezerrt, um mir den Kaiserschnitt zu "ersparen" - vor der Geburt unserer Tochter in einem anderen KH habe ich vorher mit Arzt und Hebamme besprochen, was für mich tragbar ist und was nicht ... Man lernt einfach dazu - aber ob ich dann, wenn's mich selbst noch mal betreffen würde und ich in einer solchen seelischen Ausnahmesituation wie ihr Betroffenen wäre, auch noch so selbstbewusst wäre? Ich glaub's fast nicht - deswegen wäre ich dann froh, jemanden zu haben, der mit mir und für mich kämpft, so, wie ich es bei meiner Mutter versuche.

Aber du hast es so gut formuliert - man muss sich aufgehoben fühlen, das Gefühl haben, dass alles menschenmögliche für einen getan wird ...

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend - und für ein paar freie Daumen zum Drücken morgen wäre ich euch sehr dankbar ...

Herzlichen Gruß, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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