Hallo Alex, hallo Gabi,
das mit dem Weichei ...ach in gewisser Weise ist das schon so.
Meine Mama ist ungemein tapfer. So zumindest empfinde ich das. Manch einer wird denken:"Ja, welche Wahl hat sie denn auch?!", aber ich denke es gibt ja immer verschiedene Arten, wie Menschen mit bestimmten Situationen umgehen. Ich glaube ich wäre viel depressiver, viel trauriger und würde viel mehr jammern. Und wenn ich höre, wie tapfer sie die ganzen Untersuchungen über sich ergehen läßt - mein lieber Scholli - Hut ab!!!
Ich hatte 2x im Leben "das Vergnügen" mit der Spinalnadel <<flücht>>

- das meinte ich u. a. auch mit Weichei.
Womit Du völlig Recht hast Gabi, ist dass man Zeit benötigt, um so schlechte Nachrichten erst einmal zu verarbeiten und sacken zu lassen. Ich wollte das so nicht schreiben, aber genau diese Aussage:
Zitat:
Zuerst dachte ich - so jetzt bist du in 2 Mon. TOD !
Erst als ich wusste wie es mit der Therapie weitergeht, wurde ich ruhiger.Als die Bestrahlungen Erfolg zeigten, ging es bei mir seelisch wieder aufwärts.
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...damit triffst Du den Nagel auf den Kopf.
Das was ich derweil fühle, und ich glaube so geht´s Mama erst recht, ist ein "in der Luft hängen". Gestern war ich ja kurz bei ihr. Da erzählte sie mir, dass der Onkologe ausdrücklich gesagt hat, dass der Krebs "voll aktiv" sei. Logisch - die Metastasen in Kopf kommen ja nicht von ungefähr, aber immer wenn man solche Aussagen auch noch "schwarz auf weiß" bekommt, dann trifft es einen wieder mit voller Kraft. Darum wurde auch nochmal Vincristin gegeben. Weil der Zeitraum sonst zu lange ohne Chemo gewesen wäre. Der Onkologe kalkuliert ca. 6 Wochen für die Bestrahlungen ein. Danach erfolgt dann eine neue Chemovariante. Er hat ihr auch gesagt, dass das Ansprechen der Chemo eben geringer sein wird, als bei der First-Line-Therapie. Ich will einfach nur hoffen, dass die nächste Chemo hilft.
Ich war ja gestern auch noch einmal bei meiner Ärztin und sie fragt immer nach meiner Mutter. Ich erzählte ihr von den neuen Befunden, und sie meinte, dass jetzt durchaus Zytostatika kommen können, die eben diese Blut-Hirn-Schranke überwinden ( ich als Laie frag mich, warum sowas erst gemacht wird, wenn Metastasen da sind, und nicht bereits vorher - quasi prophylaktisch - aber sicher gibt es darauf eine ganz logische und einfache Erklärung).
Jetzt hoff ich erstmal, dass die Zeit bis zum 15. schnell umgeht - das zieht sich für mich wie Gummi, und dann natürlich, dass Mama die Bestrahlungen gut wegsteckt.
Ich danke Euch jedenfalls für Euren lieben Zuspruch.
Wie geht es Dir denn momentan, Gabi? Ich hoffe, Du bist weitestgehend beschwerdefrei.
Liebe Grüße
Annika