AW: und noch eine traurige Tochter
Liebe Sun,
auch ich bin eine traurige Tochter, mir geht es genauso wie dir soll ich weinen vor meiner Mutti oder nicht, jedes mal ein innerlicher Kampf ich will sie nicht auch noch mit meiner Angst belasten, denke sie hat selber genug angst. Auch bei ihr wurde es erst spät fest gestellt kurz vor Weihnachten 2008 bekam sie die Diagnose. Sie hat aber schon gut ein halbes Jahr vorher gemerkt das was nicht stimmt. Ihre Hausärztin hat aber immer gesagt sie solle ihre Ernährung umstellen, abnehmen, sie bilde sich das ein. Nur den Bauch konnte man sich nicht einbilden. Das Wasser im Bauch wurde letztes Jahr abgelassen da waren 5 l drin und der Bauch war hart. Und ihre Hausärztin wollte oder konnte es nicht sehen. Ich bin entsetzt wie blind manche Ärzte sind. Ich mein es waren ja noch mehr dinge wie z.b. Übelkeit usw. Jetzt ist es so das sie im fortgeschrittenen Stadium ist. Am Montag wird sie operiert, die Ärzte meinen das es wohl mindestens 8 h werden, wo operiert wird. Das ganze Fettgewebe muss abgetragen werden aus der Bauchhöhle. Und die Lymphknoten. Ihre größte Angst ist das sie einen Anus praeter bekommt.
Die Ärzte meinten auch das sie wohl mindestens 7 Chemos bekommen wird. Ich hab nicht so die Ahnung beschäftige mich erst seit einigen Tagen intensiver mit dem Thema, ich hab versucht vorher es zu verdrängen, aber es hilft ja nichts, sie ist nun mal krank und ich will ihr zur Seite stehen.
Was heißt eigentlich im fortgeschrittenen Stadium? Wie sind da die Heilungschancen?
Ich habe so ein bisschen das Gefühl das meine Mutti mir nicht alles sagt, ich glaube sie will mir keine Angst machen.Letztens sagte sie: "Ich weiß das ich es vielleicht nicht schaffe das nächste Jahr" das hat mich so erschrocken. Ich fühl mich so hilflos. Was wenn Sie sich aufgibt, oder sogar schon aufgeben hat? Ich weiß nur ich werde sie nicht aufgeben und alles mir menschenmögliche tun, um ihr zur Seite zu stehen.
Viele Liebe Grüße an alle
Cassie
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