AW: immer Ablatio ?
Hallo Amazona,
Früher war die Entfernung der Brust aus Prinzip die Standardoperation, da davon ausgegangen wurde, dass die Entfernung von möglichst viel Gewebe die Ausbreitung der Krankheit verhindern könne.
Aber auch heute gibt es manchmal Gründe, die gegen eine brusterhaltende Operation sprechen:
bei z.B. ungünstigem Grössenverhältnis des Tumors zur Brust oder mehreren Krebsherden in derselben Brust muss man sicherheitshalber amputieren.
Dies kann auch bei einer besonderen Form von Brustkrebs der Fall sein
oder aber bei Ablehnung einer Strahlentherapie.
Heute wird, wenn immer möglich, brusterhaltend operiert: Man entfernt nur den Tumor und einen Saum aus gesundem Gewebe, nicht aber die ganze Brust. Entscheidend ist das Grössenverhältnis von Brust und Tumor.
Nach brusterhaltender Operation gilt die Strahlentherapie als Standard, um eventuell noch vorhandene Krebszellen in den Lymphbahnen abzutöten.
Diese Methode gilt als ebenso sicher, wie eine Ablatio, jedoch ist die psychische Belastung der Patientin kleiner.
Die Nachsorgeuntersuchungen sind jedoch wichtig, um ein eventuell auftretendes Rezidiv sofort erkennen und entsprechend behandeln zu können.
(Aber auch bei einer Ablatio ist ein Rezidiv möglich.)
Ich hoffe, dass jetzt die Verunsicherung gewichen ist.
Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
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