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Alt 29.01.2009, 15:43
Ypsi Ypsi ist offline
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Standard AW: Nichtkleinzelliger Lungenkrebs

Liebe Marita,

wie sehr kann ich mich in Dich hineinversetzen.
Ich weiß nicht, wie ich Dir helfen kann, Marita, dabei würde ich so gerne ... wenigstens mit einem Rat.
Dass Du sauer und wütend bist, kann ich verstehen. Es ist die Hilflosigkeit. Du siehst ihn leiden und weißt dabei, es könnte ihm besser gehen, wenn er es nur zulassen würde.
Die Beraterin vom Krebsinformationsdienst hat ja mal zu mir gesagt, auch wenn die Patienten krank sind, so sind sie dennoch erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Dies ist eine der Schlüsselerkenntnisse, die diese Krankheit für mich mit sich gebracht hat. Im Grunde verstehe ich diesen Satz; ich darf dem Betroffenen nicht die Würde der Selbstbestimmung und der Entscheidungsfreiheit nehmen, nichts über seinen Kopf hin machen... und dennoch, ich kann doch nicht tatenlos zusehen, wie Paps leidet. Ich bin ja damals zu seinem Hausarzt gegangen und habe ihm die Situation geschildert und ihn gebeten, beim nächsten Besuch von Paps andere Medikamente anzubieten. Die haben dann auch besser geholfen.
Wie ist es denn, wenn jemand Anderer außer Dir ihm den Vorschlag mit dem Arzt macht. Vielleicht Dein Sohn, so von Mann zu Mann, dass man es mit dem Aushalten auch übertreiben kann. Ich weiß schon, da kommt ein "Abwinken" und ein "da kann man nichts machen, mir is eh nicht mehr zu helfen". Versucht es trotzdem weiterhin, Marita, mit viel Geduld und ganz sanftem Druck...
Viel Kraft auch für euch. Denk´ ganz viel an das Baby und wenn diese Gedanken nur hin und wieder ein Lächeln auf Dein Gesicht zaubern können.
Alles Liebe
Ypsi
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