Liebe Esme!
Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen...
Mein Papa bekam die Diagnose Speiseröhrenkrebs, als ich mit meinem Sohn im 9.Monat schwanger war...
Ich hab mich damals so sehr aufgeregt und geweint, das ich befürchtete eine Frühgeburt zu bekommen.
Er hat nach der Diagnose mit OP noch zwei Jahre gelebt, er durfte meinen Sohn noch kennenlernen....
Darüber bin ich im nachhinein sehr froh, es hätte auch anders kommen können.
So eine Diagnose zieht einem immer den Boden unter den Füßen weg, ich hab das grad nochmal erleben müssen, da mein Mann seit letzten Sommer an Krebs erkrankt ist.....
Aber ihr müsst kämpfen, ich hab in der letzten Zeit so oft erlebt, das bei Menschen, deren Fall als Hoffnungslos galt, eine Heilung erzielt wurde...
Die Medizin hat so große Fortschritte gemacht.
Du darfst jetzt vor allem nicht nur an die Zukunft denken, was wäre wenn....
Sonst gehst du innerlich kaputt. Ich hab auch den Fehler gemacht, aber bei dieser Krankheit muß man von einem Tag auf den anderen Leben und von einer Behandlung zur nächsten...
Verlier nie die Hoffnung und sei froh, das deine Kinder dich ablenken und zum lachen bringen...
Ich weiß nicht, was nach dem Tod meines Vaters geworden wäre, wenn ich mein Söhnchen nicht gehabt hätte....
Außerdem habe ich auch solche "bösen" Gedanken gehabt, wie du, wenn ich ältere Menschen bei uns im Ort gesehen habe, die auf einer Feier waren oder so, und ich dachte auch, warum leben die mit 80 noch, und mein Papa mußte mit 64 Jahren schon sterben?
Aber auf dieses WARUM wirst du leider keine Antwort finden.
Ich wünsche dir ganz viel Glück, gebt die Hoffnung nie auf, holt euch eine zweit-oder drittmeinung ein, verlasst euch nicht nur auf einen Arzt oder Klinik..
Heute muß auch kein Krebspatient unter Schmerzen leiden oder unter Schmerzen sterben...
Drück dich ganz fest, Bine
