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Alt 15.02.2009, 22:03
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Ylva Ylva ist offline
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Registriert seit: 21.10.2005
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

hallo yvonne, lieb das du vorbeischaust! Wie geht es dir denn?

Bei mir alles soweit in Ordnung. Bei Mama sind nur die Blutwerte auffällig alles andere war ohne Befund. Gott sei Dank! Blutwerte werden in zwei Wochen nochmal kontrolliert. So ganz kann ich mir keinen Reim drauf machen, weshalb die Werte so auffällig sind, aber ich bin ersteinmal zufrieden, dass bei der Diagnostik nichts weiter gefunden wurde. Das Ergebnis vom Abstrich steht noch aus.

Das alles erleichtert ungemein, aber irgendwie komme ich nicht zur Ruhe. Störfaktor ist mein Kopf. Ich habe soviele Gedanken, soviel Angst im Moment das ich das Gefühl habe gegen eine Wand zu laufen. Ich komme nicht weiter. Immer wieder ueberkommt mich diese verdammte Einsamkeit. Wo sind all die Menschen die sich Freunde nannten? Sie wurden nach Mamas Diagnose immer weniger. Es faellt mir sehr schwer jetzt Vertrauen zu fassen und das ist der Kreislauf und so bleibt nur die Einsamkeit. Und der einzige Mensch, der immer für mich da ist, der zu mir steht so wie ich bin ist meine Mam. Sie gibt mir soviel Kraft und Liebe. Und sie muss so kämpfen und soviel mitmachen.
Ich wünsche mir, dass mir jemand zuhört. Das jemand fuer mich da ist. Das ich heimkomme und nicht alleine bin. Das ich erzaehlen kann was mich bewegt und das ich einfach mal in den Arm genommen werden. Ich schaffe es mal mehr mal weniger mit der Angst zurecht zu kommen. Die Momente in denen ich es mal weniger schaffe, reissen mich zu Boden. Und dann warte ich auf die Hand die meine nimmt und mich hochzieht. Aber es kommt keine Hand. Ausser Mamas aber ich kann sie nicht auch noch mit meinen Ängsten konfrontieren. Sie weiss das ich Angst habe, vor jeder Nachsorge, immer wenn sie Kopfschmerzen hat...Aber meine Gefühle in ihrem ganzen Ausmass vor ihr ausbreiten...das kann ich nicht und will ich nicht.
Ich weiss nicht, ob ich damit etwas aussagen will, ich glaube ich will es mir einfach mal von der Seele schreiben.

Manchmal kommst du mich besuchen
Und erinnerst mich daran
Wenn die Angst kam zu verlieren
Hab ich oft an dich gedacht
Denn wo sind all die klugen Stimmen
Die dein Leben einfach planten
Wo sind sie hin
Und wo sind all die Besserwisser
Die nur lachten und dich straften
Jetzt sind sie still, endlich still
Manchmal kommst du mich besuchen...

Wenn du heute vor mir stehst
Und ich in deine Augen seh
Macht alles Sinn
Denn ohne deinen Schmerz
Hätte ich nie die Kraft gefunden
So zu sein wie ich heute bin

(Unheilig - Spiegelbild)


Ylva

Geändert von Ylva (15.02.2009 um 22:05 Uhr)
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