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Alt 17.02.2009, 11:29
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Guten Morgen Ihr Lieben,

von meiner Mama auch nochmal lieben Dank für die gehaltenen Daumen und guten Wünsche.

Liebe Jutta,

ich freue mich zu lesen, dass auch Euer Ergebnis gut war .


Ich würde gerne etwas zu der Diskussion sagen. Dieser "Ehrenmord" bewegt sicher viele Gemüter.

Ich denke um solch fürchterlichen Verbrechen vorzubeugen, müsste in unserem Land viel eher angesetzt werden. Was nutzt es hinterher herzugehen, und ergründen zu wollen, was ursächlich war.

Ich nehme mal ein "harmloses Beispiel" aus unserem Alltagsgeschehen. Hier in Gelsenkirchen ist der Anteil ausländischer Menschen, verglichen mit vielen anderen Großstädten Deutschlands, relativ hoch.

In der Grunschule meines Sohne kam im 2. Halbjahr ein muslimisches Mädchen in seine Klasse, weil sie wiederholen musste. Das Mädchen wurde sofort super in der Klasse aufgenommen und es gab überhaupt keine Schwierigkeiten was den Umgang der Kinder untereinander anbelangte. Überhaupt wird an dieser Schule sehr viel Wert auf die Grundsteinlegung guten Sozialverhaltens gelegt. Somit gibt es viele Aktivitäten, wie z. B. Grillfeste und besondere Veranstaltungen. Dieses Mädchen war immer außen vor. Sie durfte nicht, weil ja eben auch Jungen daran teilnehmen. Das alles toleriert man. Man fragt vielleicht ein oder zweimal nach, aber das Problem beginnt schon damit, dass die Eltern so gut wie nie an der Schule waren. Weder zu Elternsprechtagen, geschweigedenn zu freiwillig geplanten Aktivitäten. Telefonanrufe u. Nachfragen wurden kurzerhand abgewimmelt, was mitunter auch an den schlechten Deutschkenntnissen der Eltern lag. Das Mädchen ist ständig in Begleitung einer ihrer größeren Brüder. Immer kontrolliert - furchtbar!

Das alles sieht man...aber wo setzt man an? Es gibt ja eine Privatsphäre, es gibt die Religionsfreiheit und das Recht auf freie Meinung. Somit unteliegt auch die Erziehung und die Integration solcher Kinder nahezu alleinig bei den Eltern. Und dann schreit die Gesellschaft laut auf, wenn das jahrelange Weggucken und Stillschweigen irgendwann derart ausufert, wie bei dem armen Mädchen, welches durch ihren Bruder ermordet wurde.

Durch die Medien und die Presse wurde eines zahlreicher Beispiele populär gemacht. Wenn ich jetzt z. B. am Kindergarten sehe, dass eine Gruppe muslimischer Frauen, gesondert von der Gruppe deutscher Mütter dasteht, um ihre Kinder abzuholen, geselle ich mich auch gern mal dazu. Man muss, wie bei vielen Dingen im Leben, auch über den eigenen Tellerrand hinausgucken. Und eben nicht nur gucken.

Liebe Grüße

Annika