Hallo ihr Lieben

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komme mir wieder so mies vor, weil ich euch mit so belanglosen Dingen in den Ohren liege während andere ganz andere, viel schwerere Lasten zu tragen haben. Aber da ich momentan einfach nicht weiß, wohin damit und hier auf Verständnis und liebe Worte stoße will ich meinen Seelenmüll mal hier abladen. Das tut soooo gut.
Liebe Sani, danke das du, obwohl es dir nicht gut geht, so liebe Worte für mich hast!
Liebe Ela,
deine Worte sprechen mir aus der Seele.
Als Mama krank wurde (das war 04) sagten alle "Ich bin für dich da" - Pustekuchen. Irgendwann war keiner mehr da. Das war okay. Ich hatte andere Sorgen, ich habe mich um Mama gekümmert und war bei ihr. Ausserdem hatte ich gerade meine Ausbildung angefangen.
Jetzt sind es bald 5 Jahre nach der Diagnose, Mama hat bisher kein Rezidiv und das obwohl die Prognosen alles andere als gut ausfielen und ich könnte dich glücklich sein, oder? Ich bin heilfroh, dankbar das es Mama bisher so gut geht. Klar, hat sie ihre Einschränkungen, muss öfter mal ein paar Tage in die Klinik weil die Leukos so niedrig sind, weil sie sich oft nicht gut fühlt aber ds ist nichts im Vergleich zu Anderen oder zu damals. Warum hadere ich so?
Ist es die Angst?
Und jetzt, wo ich meine Gedanken wieder in andere Richtungen lenken kann, also nicht ständig in Sorge um Mama bin, geht es mir so schlecht. Jetzt wird mir bewusst das niemand mehr da ist, dass ich wohl allen zuviel wurde, dass ich nicht einfach war und bin weiß ich. Aber es ist auch wirklich die Angst, vor jeder Nachsorge, bei jedem Knochenschmerz von Mama, dann verpacke ich meine ANgst in Aggressivität um nicht zu zeigen das ich Angst habe. Denn die meisten denken das sich das Thema erledigt hat. Hat es aber nicht. Dafür erlebe ich auch auf der Arbeit zuviel. Ein Rezidiv nach 6 oder 10 Jahren. Der Krebs wird immer ein Teil unserer Familie sein. Er hat soviel zerstört.
Nur, ist es zuviel verlangt, dass Freunde auch in schlechten Tagen da sind?? Habe ich eine so utopische Auffassung von Freundschaft???
Und jetzt, wenn ich das schreibe kommt es mir so lächerlich und banal vor. Was bild ich mir eigentlich ein??? Wegen so etwas...ach Ela, Gefühlschaos trifft es richtig, richtig gut !! Ich werde es schaffen ! Und ich werde für Mama kämpfen und stark sein und ich werde nicht aufgeben. Aber ich muss diese GFedanken die mich so belasten und begleiten mal loswerden.
Morgana

, wie kann ich dir danken?´Für deine Worte, die mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern? Du triffst es auf den Punkt ! Kannst du Gedanken lesen? Du musstest soviel durchmachen, hast soviel schlechtes erlebt und hast noch soviele liebe und positive Worte für mich übrig. Ich möchte so sein wie du !
Die meisten Menschen interessiert es nicht wie es WIRKLICH in jemandem ausschaut !!! Das ist zu unbequem. Und das finde ich so deprimierend...aber vielleicht sollte ich auch mehr an mich glauben? Nur, gerade das fällt mir nicht leicht, weil ich nicht an mich glauben kann. Aber, ich werde das noch lernen!!!!! Schaaakkaaa!!!!
Du hast geschrieben das du auch in einer Klinik arbeitest? Was machst du?
Ich bin eben in meine Wohnung gekommen, habe bei meinen Eltern noch gegessen und meinen Hund abgeholt

, hüpf jetzt gleich unter die Dusche und dann kuschel ich mich mit meiner Kleinen ins Bett. Tiere sind die besseren Menschen.