AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe Kirsten,
ich danke dir für deine töstenden Worte, weil ich manchmal schon schlechtes Gewissen habe, nicht öfters bei meinem Papa gewesen zu sein.
Du jedoch brauchst dich nicht als Versager fühlen, du kannst gegen den Verlauf dieser Erkankung nichts tun. Du kannst nur dafür sorgen, dass er die restliche Zeit die ihm verbleibt, ohne Schmerzen und Depressionen verbringen kann.
Ich habe während der Erkankung meines Vaters auch immer daran "gearbeitet" meine Mutter auf den Tod von ihm vorzubereiten. Sie war immer so opptimistisch und ich hatte Angst, das es sie völlig umhaut, wenn es soweit ist.
Als mein Vater dann verstorben war, hat sie mir erzählt, das er bereits bei Diagnosestellung sanft darauf vorbereitet wurde, möglicherweise nicht mehr lange zu leben. Das hatte sie mir nie erzählt um mich zu schützen, sie erzählte mir auch nie, wie schlecht es ihm wirklich am Ende ging.
Ich wünsche dir mit deinem Vater noch eine relativ entspannte Zeit und wünsche ihm von ganzen Herzen, das er nicht so grosse Schmerzen erleiden muss.
Bin in Gedanken bei dir und deiner Familie.
LG Taddl
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In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn,
ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'.
Jedoch missen möcht ich nichts,
alles bleibt unser gedanklicher Besitz.
Mein (Stief) Papa:
27.10.1948 - 08.10.2008
BSDK-Diagnose im April 08
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