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Alt 24.02.2009, 17:40
Ullala Ullala ist offline
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Beiträge: 273
Standard AW: Alleinerziehend und BK

Hallo Daniela!

Ich kenne diese Situation nur zu gut.
Ich bin auch alleinerziehend (eine Tochter, 10 J.) und mein Ex lebt seit knapp drei Jahren im Ausland, war in der Zeit nur einmal hier und die Anrufe werden immer seltener.

BK ist chronisch und "Knochendriss" hab' ich auch; seit zwei Jahren kriege ich auch alle drei Wochen Herceptin und Bondronat.
Außerdem zur Zeit Xeloda Chemo in Tablettenform.

Solange ich einigermaßen fit bin, komme ich gut zurecht, aber diese "Hänger" kenne ich auch.
Mehr als "zulassen" fällt mir dazu auch nicht ein.
Ich habe meine Erfahrungen mit Depressionen gemacht, machen müssen, und bin aufmerksam, wenn es wieder in diese Richtung geht.
Manchmal tut so ein "Nix-Tun-Tag" mir gut; das geht dann, wenn meine Süße bei der Oma übernachtet.
Dann ist die Badewanne mein bester Freund. Rein ins warme Wasser und entspannen.
Wenn ich alleine bin , habe ich auch mehr Bock für mich zu kochen.
Ohne Rücksicht nehmen zu müssen, was meine Tochter gerne mag.
Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen - das ist ein für mich lebenswichtiger Wahlspruch geworden!

Natürlich gibt es noch viele andere gut gemeinte Tipps, aber die nutzen im Alltag mit Kindern herzlich wenig.

Eine Haushaltshilfe wurde mir auch schon von netten Menschen vorgeschlagen, aber abgesehen davon, dass es die schon genannten Probleme mit einer dauerhaften Bewilligung gibt (uns geht's ja noch zu gut...) - finde mal jemanden, der bereit ist für € 5,25 die Stunde zu arbeiten!
Genau soviel zahlt nämlich meine KK im Ernstfall.
Und selber draufzahlen kann ich mir als Rentner nicht leisten.

Ein Patentrezept habe ich also leider auch noch nicht gefunden, außer: weitermachen!
Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen und weiterleben.

Und ab und an einen netten Menschen um kleinere Hilfen bitten:
Mal ein paar Kisten Wasser besorgen, einen zum Einkaufen in die Stadt fahren, meine Tochter zu ihrer Freizeitaktivität fahren - ich habe da ein paar nette Nachbarn, die mir da ab und an helfen, wenn ich sie frage.
Vielleicht gibt es das bei Dir ja auch.

Ach ja, noch ein Wort zu Deinem Ex:
Ich habe den Eindruck, dass Dich die emotionale Nähe, die Du zu ihm hast, sehr belastet.
Wegen der Kinder, meine ich!
Ich kann Dir nur sagen, dass ich versuche, meine Situation im Bezug auf meinen Ex (und damit ihn) so zu nehmen wie er eben ist.
Ich kann weder ihn noch die Situation ändern, also muss und will ich lernen, Gelassenheit zu entwickeln.
Alles andere ist reines Gift für meine Gesundheit.
Jeder Ärger, jeder alte Groll schadet nur mir selber und ich bin icht mehr bereit, ihm diese Wichtigkeit einzuräumen!

Liebe Daniela, ich wünsche Dir, dass Du für Dich einen guten Weg findest!

Alles Liebe,
Ullala
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