Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 25.02.2009, 11:47
parallele parallele ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2008
Beiträge: 437
Standard AW: Kampf gegen die Pfunde - wer will mitmachen?

Hallo Ihr lieben genießenden und figur- und gesundheitsstrampelnden Frauen,

da mein PC hier keine Soundkarte hat, bleibt mir der you-tube-Link und -Inhalt verschlossen.

Ansonsten aber unbedingt pro Kerstin!!

Nicht so sehr wegen ihres disziplinierten Ernährungsplans, sondern wegen des Rechts, den eigenen Weg zu finden und damit sich glücklich zu fühlen.

Ich sitze auf Konzerttourneen neben einer lieben Kollegin und Freundin, die gelassen ihre (trockenen) Vollkornbrotwürfel mümmelt, während bei uns anderen herumgereicht wird, was jeder an reisefähigen Lieblingsrezepten zu bieten hat.
Nie würde ich mir anmaßen, ihr zu sagen, dass *ich* die einzig richtige Einstellung zum Essen habe. Dass ihr der Genuss fehle. Dass sie zu streng oder zu einseitig oder jung oder unreif sei mit ihrer Ernährungsweise, dass sie vielleicht eine Therapie brauche ...

Ich spare mir inzwischen auch die (eigentlich positiv gemeinten) Hinweise, dass es auch "rundes" Glücklichsein gibt - wenn jemand mir signalisiert, dass er achtsam oder nach Plan isst, um nicht weiter zu runden oder um beweglicher, gesünder, leichter zu werden. Das ist (mindestens in diesem Moment) der zu respektierende Plan dieses Mitmenschen, sein Weg, der für ihn wichtig ist. Und der ihn auch aus dieser Erzeugung heraus zufrieden oder glücklich machen wird.
Was stände es mir an zu bezweifeln, ob es der richtige Weg ist. (oder ich die bessere Einsicht, das fundiertere Wissen hätte)

Wenn eine Ernährungseinstellung und Lebensweise nicht dem Körper Schaden zufügt (oder der Seele), ist doch das Wichtige, dass man den für sich gangbaren, lebbaren Weg findet - mit dem man glücklich ist. Und das kann sich lebensphasenweise durchaus ändern (siehe auch Ilse).
Wir sind berechtigt, Meinungen und Einstellungen oder Lebensphilosophien zu ändern.

Sicher hast Du es nicht so gemeint, Susi, aber Deine Antwort klingt für mich etwas von oben herab.

Ich kenne Menschen, denen ist Essen überhaupt nicht wichtig, sondern sozusagen reiner Kraftstoff für den Motor. Und sie sind glücklich dabei, weil sie andere Sinnesschwerpunkte haben, die sie ausgefüllt, ausgewogen, zufrieden und mit Genuss leben lassen.

(Ich kenne mehr Menschen, und das sind meist die in der zweiten Lebenshälfte, für die die Mahlzeiten ausgeprägten Genuss darstellen. Zähle mich auch dazu. Und füge direkt an, dass mir Kleideranproben, Blick in den Spiegel, auch fehlende Leichtfüßigkeit und Beweglichkeit alles andere als Genuss sind - in früheren "leichtlebigen" Zeiten aber durchaus waren.)

Wollte ich mal freundlich zu Kerstins gesunder Lebenseinstellung angemerkt haben. Ich höre heraus, dass es Dir richtig schmeckt, Kerstin, auch ohne Schokoladenanfälle und Konditoreikuchenteller, und das finde ich gut.
Alles Gute für Dich in der Kur!

die parallele
die gerade zwei Besuchs-und-Kuchentage hinter sich hat und sich wie immer nach solchen Anlässen fragt, ob die Genussmomente auf der Genießerskala so hoch ausgeschlagen hatten, dass sie die unerfreulichen Gefühle jetzt (und in den nächsten drei Wochen) - über den Waagesprung und den springenden Reißverschluss und das Beginnen von vorn mit dem Gewichtsreduzieren - wert waren.
*seufz*

Geändert von parallele (25.02.2009 um 11:50 Uhr)
Mit Zitat antworten