Hallo an alle!!!
Ich konnte leider nicht eher ins Forum kommen, da ich mitten im ersten Staatsexamen stecke und obendrein auch noch eine starke Erkältung habe...
Aber, nun die gute Nachricht: Bei meinem Papa geht Tarceva weiter.

Puh...da ist uns allen ein riesen Backstein vom Herzen gefallen...Mehrere Ärzte haben sich die Ergebnisse meines Vaters angeschaut und sind zum Entschluss gekommen, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt. Einige Ärzte meinen eine leichte Vergrösserung sehen zu können, andere wiederum sehen überhaupt keine. Komisch...der Röntgenspezialist der zusätzlich dazugezogen wurde hat ebenfalls keinerlei Veränderungen sehen können. Er meinte, das es eventuell auch Luft sein könnte (?!) Tja..uns solls Recht sein...Tarceva ist besser als eine Chemo. Meinem Papa geht es durch T. so gut, er hat zugenommen und nur ein leichter Ausschlag auf dem Rücken macht ihm zu schaffen. So wie Akne siehts aus. Allerdings hat er durch T. öfter mal Depressionen. Letztens hat er bei Ronja Räubertochter heulen müssen...manchmal kommt er mir vor wie eine schwangere Frau, bei der die Hormone verrückt spielen
Die MHH meinte zu uns, dass dieser Zustand so mindestens ein Jahr gehalten werden sollte, da es bereits neue Medikamente gibt, die auf der Tarceva-Studie aufbauen, aber noch nicht zugelassen sind. Also gibt es wieder einen Hoffnungsschimmer mehr für uns am Horizont.

Leider hat mein Vater den Namen des Medikaments vergessen, aber wir bleiben dran.
Wegen der Misteltherapie hat uns die MHH stark abgeraten. Unser Doc meinte, das wir "die Finger davon" lassen sollen, er hält nichts davon. Die Misteltherapie ist seiner Meinung nach noch nicht genau hinterfragt worden und ihm ist nicht bekannt, dass die jemals viel Erfolg gebracht hätte...
Da mein Vater durch den Tumor immer Schmerzen in den Füßen und Beinen hat, überlegen wir, ob wir nicht mal eine Akupunktur versuchen sollten. Die MHH hat zu meinem Vater gesagt: "Wir sind nur für den Tumor verantwortlich, nicht für die Schmerzen im Fuß". Tolle Wurst...das die Schmerzen vom Tumor kommen, da der die Muskeln angreift, haben die anscheinend vergessen. Es wird immer geredet: "Wir wollen ihnen ein Stück Lebensqualität wiedergeben..." Wie denn, wenn gegen die Schmerzen im Fuß nichts gemacht wird? Das was mein Vater als Einschränkung seiner Lebensqualität ansieht, sind die Schmerzen im Fuß. Seine Lunge macht ihm-toi,toi, toi,- keine Beschwerden. Er kann mich sogar noch anbrüllen, das die Wände wackeln....letztens hat er beim Lungenfunktionstest die Kugel die in der Maschine drin steckt und sich beim pusten hebt, wie beim "Hau-den-Lukas" ganz nach oben geschossen, so dass die Krankenschwestern lachen mussten...
Das war vor der Einnahme von Tarceva NICHT so. Tarceva scheint also wirklich was zu bewirken. Habt ihr auch Beschwerden in den Füßen, so ein Ziehen und Kribbeln? Das macht meinen Vater wahnsinnig und niemand weiß was man dagegen tun kann. Ich habe gelesen, das man durch die Gabe von Anti-Depressiva diese Beschwerden in den Griff kriegen kann. Habt ihr Erfahrung damit? Hat jemand vielleicht einen Tipp für uns?
Vielen Dank für alle die schreiben und bereits geschrieben haben. DANKE