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Alt 03.12.2003, 22:57
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Tina,
Ich habe gelesen, dass Dein Mann auch in Ulm behandelt worden ist. Vielleicht auch bei Prof. Beger?

Bei meinem Vater war es so ähnlich - er hatte einen tollen Sommer und die OP, die auch nur dort die Ärzte wagen wollten, war zu spät. Der Bauch war voller Metastasen. Sie konnten nur noch palliative Maßnahmen ergreifen. Nachdem er aus Ulm zurück kam, kamen auch für uns die Kosnequenzen - er ist völlig abgemagert (50 kg), hatte zwei Darmverschlüsse... und starke SChmerzen. Nach einigen Tagen Krankenhaus hat er seine letzte Woche im Hospiz verbracht und ist am Samstag, 29.November gestorben. Ich hätte auch nie gedacht, dass der Krebs so heimtückisch ist, trotz allem, was ich gelesen habe. Bei allem Schmerz bin ich froh, dass es von diesem Leiden erlöst ist und wir bei ihm sein konnten. Ich denke auch wie Du, das Kämpfen sich immer lohnt - vielleicht gibt es irgendwann wirksame Heilungsmethoden. Vielleicht schaust Du mal wieder ins Forum - und wir können uns en bißchen austauschen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft - ich sehe an meiner Mutter, dass es doch viel schwerer ist, den Mann als den Vater zu verlieren. Ich bin in Gedanken bei Dir.

Liebe Laluna,

ich kann Deine Situation gut nachfühlen, denn als Du den Eintrag geschrieben hast, war mein Vater zwar schon gestorben, aber er durfte seine letzte WOche auch in einem Hospiz verbringen. ICh hatte mich dafür eingesetzt; auch wenn in dem Ort, in dem meine Eltern leben, manche von Abschieben gesprochen haben. GEmeinsam mit einer ganz tollen Frau vom Hospizdienst haben wir das umsetzen können - ich kann Deine Erfahrungen nur bestätigen. Die aufmerksame, liebevolle und sehr würdige BEtreuung bei sehr guter medizinischer Versorgung (insb. Schmerztherapie) hätten wir zu Hause (mein Bruder und ich leben nicht in der Nähe) nicht leisten können. Gerade die Schmerztherapie hätten die lokalen Hausärzte (die meistens nicht so gut verfügbar waren)nicht so gut leisten können. Wir als Angehörigen sind sehr dankbar, dass es diese Möglichkeiten gibt und daß wir meinem Vater einen sehr würdigen Tod ermöglichen konnten. Ich wünsche Dir viel Kraft; und der Tod ist nicht so schlimm, wie man es sich vorstellt (haben mir die Pfleger dort gesagt und es stimmt auch). Wir waren alle dabei und möchten diese Erfahrung nicht missen, obwohl es natürlich nicht immer möglich ist.

Liebe Silke,
ich habe sehr gehofft, dass es Deinem Vater besser geht. Hat der Hausarzt, der Deinen Vater auf Morphium einstellt, Erfahrung in der Schmerztherapie? BEkommt er Tabletten oder Pflaster? Mit dem Stuhlgang ist das so eine Sache - ich würde auf einen Darmverschluss tippen, aber dann müßte er auch erbrechen und davon schreibst Du nichts. Könnten das Nebenwirkungen von Medikamenten sein? Chemo bekommt er nicht, oder? Morphium macht zunächst auch Verstopfung; hat der Arzt Deinem Vater gleich ein Abführmittel mit verschrieben?
Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber ich würde schnell noch eine alternative Klinik probieren oder noch einen Spezialisten... hängt davon ab, was die Schulmediziner sagen. Bei diesem Krebs ist die Zeit wirklich wichtig - das habe ich persönlich erfahren. Ich kann Dir nur meine Unterstützung anbieten, so wie ich auch viel über dieses Forum erfahren habe, möchte ich gerne meine Erfahrungen weitergeben. Bitte melde Dich einfach.

Alles Liebe & viele Grüße an alle
Sylvia
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