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Alt 29.03.2009, 22:49
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RiganiMor RiganiMor ist offline
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Standard AW: Zweihöleneingriff

Nabendschön,

bei uns in der Familie kocht nun die Angst hoch.
Am 8. April ist es soweit und mein Vater bekommt seine OP. Eigentlich ist er gerade wie ein Dampftopf der seine Angst nicht mehr im Griff hat. Er ist sarksatisch und erzählt das er so und so auf dem OP Tisch liegen bleiben würde, arbeitet unheimlich viel im Garten und scheint mit der Energie überhaupt nicht mehr zurrecht zu kommen. Kotz sich verbal über alles was ihm quer schießt, lauthals aus und hat Alpträume nachts.
Er ist gerade schwer zu ertragen, gerade für meine Mutter. Ich stecke es eigentlich noch weg aber ich kenne das ja auch aus meinem Job.

Ich kann das alles voll verstehen und es schlimm was er da jetzt durchmachen muss.
Dieses Datum hängt jetzt wie so ein Damoklos Schwert über uns.

Kann mir eigentlich jemand hier erklären was Chirugen beim "Zweihöleneingriff" alles machen und aufschnippeln.
Da ich auch im medizinischen Bereich arbeite, stellt er mir viele Fragen über die OP.
Ich habe ihm erst mal verboten im Internet nachzuschauen. Man liest so viel gruselige Dinge und ich will nicht das er sich falsche Infos reinzieht.

Lieber sollen diese durch mich als Filter gehen.
Ich würde ihm gerne die kommenden Tage etwas dazu erzählen.
Was kommt den die Tage nach der OP auf uns zu ?

Im Grunde finde ich das er ganz gute Chancen hat.
Die Chemo hat wunderbar angeschlagen, er hat keine Metas und ist sonst recht fit.

Aber auch bei mir fängt es an zu drücken.
Am 8. und am 9. habe ich frei aber Ostern hat man mich doch in den Dienst gestopft; gefällt mir nicht, weil ich nicht weiß wie gut ich mich um andere kümmern kann, wenn ich weiß meinem Vater geht es nicht gut.
Andererseits wird er für den Anfang ja auf der Intensivstation sein und hoffentlich gut versorgt sein...

Liebe Grüße
Rigani
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