Liebe Kimmy,
ich verfolge erst seit 3 Tagen deine Geschichte.
Ich möchte dir erst einmal mein tiefes Mitgefühl aussprechen!

dich ganz fest!!
Jeder Thread von dir hat mich tief berührt und hat mich ganz deutlich an meine eigene Tochter erinnert. Sie ist genauso alt wie du. Vor nicht ganz 2 Jahren ist ihr über alles geliebter Opa schwer an Krebs gestorben. 5 Jahre lang hat sie miterlebt, wie schrecklich diese Krankheit verlaufen kann.
Im Nachhinein bin ich heil froh, das wir von Anfang an mit ihr offen über den Krebs gesprochen haben. Da sie noch sehr jung war, natürlich Kindgerecht. Immer wenn sie gefragt hat, hat sie auch eine ehrliche Antwort bekommen. Sie selbst hat mir signalisiert wenn ich zu viel geredet habe, oder wenn sie jetzt gerade nicht zu ihrem Opa wollte, weil es ihr zu weh tat! Gerade im letzten Jahr viel es ihr sehr schwer. Sie hatte einfach nur Angst.
1 1/2 Jahre später mussten wir dann auch noch unseren Hund einschläfern lassen, der ebenfalls Metastasen in der Lunge hatte. Sie ist mit diesem Hund Groß geworden, er war ihr ein und alles.
Sie wollte unbedingt dabei sein. Erstens konnte sie richtig Abschied nehmen und was für sie ganz ganz wichtig war: sie hat mit eigenen Augen gesehen, das Gina (so hieß unser Hund) keine Chance gehabt hätte. Zu dem Zeitpunkt hätte sie vielleicht noch eine Woche unter unsäglichen Schmerzen gehabt.
Auch meine Tochter hat genau wie du ihre Höhen und Tiefen während dieser Zeit gehabt. Momente in denen sie Hoffnung hatte, Momente in denen sie weinend zusammen gebrochen ist, und auch Momente wo sie einfach nur wütend auf den Krebs war und auch immer noch ist. Ich glaube sie hasst diese Krankheit zu tiefst!!
Schulisch hat sie in den letzten 2 Jahren (ist auch kein Wunder) ein Loch gehabt. Jetzt erst ist sie wieder so weit, das sie Schule richtig machen und erleben kann. Der Ehrgeiz ist wieder geweckt.
Warum ich dir das alles erzähle hat einfach nur den Grund, das ich dir den Mut geben möchte, dein Leben zu leben! Bleib, wie du bist!!
Scheu dich niemals davor Fragen zu stellen, denn deine Familie gibt dir den Halt den du brauchst.
Deine Mutter hat dich ganz bestimmt so lieb, wie ich meine Tochter!
Und diese Liebe ist so groß, dass sie nicht in Worte zu fassen ist!!!!!
LG Susanne