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Alt 11.04.2009, 10:26
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo Ihr Lieben,

auf diesem Weg möchte ich Euch allein ein frohes Osterfest wünschen.

Ich war gestern, wie angekündigt, bei Mama zum Fensterputzen. Mama sieht um die Augen herum krank aus. Wenn ich noch vor einem halben Jahr hab sagen können, dass man ihr die Krankheit rein äußerlich nicht ansieht, muss ich das gegenwärtig zurücknehmen. Sie leidet momentan unter recht starkem Schwindel. Die Kopfschmerzen sind morgens, nach dem Aufstehen, am schlimmsten, so sagt sie. Am 20. muss sie zum Onkologen. Wir haben darüber gesprochen, dass sie den Onko eher kontaktieren soll, aber das möchte sie nicht. Ich akzeptiere das. Ich werd sie nicht mehr drängen und bevormunden - sie ist alt genug und entscheidet wann sie etwas tun möchte und für richtig hält. Ich werd natürlich weiterhin anraten, aber ich werde nicht drängeln. So schwer das auch fällt.

Gestern abend, als ich zurückgefahren bin, war ich sehr deprimiert und traurig. Das ist auch heute noch so. Ich hoffe, dass meine Mama noch eine gute und beschwerdefreie lange Zeit vor sich liegen hat.


Liebe Sanne,

über Deinen Beitrag habe ich mich sehr gefreut, weil er im Prinzip das wiedergegeben hat, was auch ich empfinde. Ich denke so wie die Betroffenen häufig Parallelen in ihren Empfindungen feststellen, so gibt es eben diese auch bei den Angehörigen.

Liebe Tina,

ich wünsche Dir auch ein frohes Osterfest.


Liebe Gabi,

Du bist so ein Schatz. Danke, dass Du sofort nach den Nebenwirkungen geschaut hast.

Ich hoffe inständig, dass die Beschwerden bei Mama keine gravierendere Ursache haben, als eben eine Nebenwirkung zu sein.

Aber wie geht es Dir denn überhaupt? Ist die Verträglichkeit des Vincristin nach wie vor gut? Darf ich fragen, wie es Deinem Papa geht und wie die Befunde ausgefallen sind?

Ich wünsche Dir, liebe Gabi, ein gesegnetes Osterfest im Kreise Deiner Liebsten.

Liebe Giiiiddddaaaaaaa,

der Möhreneintopf wurde erwartungsgemäß durch Madam boykottiert. Alle anderen haben brav gefuttert und waren zufrieden. Gestern gab es Spinat. Den essen auch alle gerne, außer mein Mann, der Spinat ebenso hasst wie Grünkohl. Er zieht da immer Vergleiche mit <<räusper>> Exkrementen aus der Tierwelt , also rein optisch .

Ich glaube alle Kids futtern gerne Süßigkeiten. Mein Kleinster mag allerdings kein Eis. Nur, wenn es gänzlich geschmolzen ist. Als ich kürzlich mit Mama und den Kindern in der Eisdiele war, waren wir alle fertig <<fingertrommel>>, nur der Kleinste hat sein Eis erst nach ner halben Stunde gefuttert.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Osterfest mit gutem Wetter, für eine Osterhasenjagd im Wald mit Foxy .


Liebe Biene,

Du schreibst:

Zitat:
Ich lese immer sehr viel bei dir mit, mir fehlen

aber leider immer die passenden Worte um etwas zu schreiben, du hast

es ja nicht gerade leicht.
Das sagst Du mir . Ich lese regelmäßig bei Dir, aber habe irgendwie dooferweise nie den richtigen Zeitpunkt gefunden, um schreibend mit einzusteigen. Ich weiß auch nicht, warum das so war/ist.

Werde jetzt, Dein Einverständnis vorausgesetzt, auch bei Dir mitschreiben. Manchmal tun einem hier die einzelnen Entwicklungen sehr leid, und dann möchte man etwas dazu sagen, sein Mitgefühl ausdrücken, Mut machen, aber es erscheint einem deplaziert, weil man sich vorher nicht zu Wort gemeldet hat.

Ich wünsche Dir jedenfalls ein frohes Osterfest und einem dicken Korb voller bunter Eier und Leckereien!!!


Liebe Pauline ,

Zitat:
Dabei ist doch gerade Frühling. Die Sonne scheint. Aber mir geht durch den Kopf: Wird das unser letzter gemeinsamer Frühling sein? Und ich könnte einfach nur heulen - und wenn ich allein bin tue ich das auch. Eigentlich denke ich, dass ich ein positiver Mensch bin, aber das zieht mir irgendwie den Boden unter den Füßen weg.
Wie gut kann ich das derweil verstehen. Ebenso erging es mir gestern auf der Rückfahrt, ebenso erging es mir heute morgen, bei einem traurigen Lied im Radio.

Weißt Du, die Hoffnung muss man sich im Herzen bewahren. Meine Mutter hat bei Diagnosestellung auch nach der Prognose und der Statistik gefragt. Heute, rückblickend sagt sie, dass sie das nie nie wieder tun würde. Es ist schlimm genug derart krank zu werden - man muss sich nicht noch eine Vorgabe einholen, die einen zusätzlich im Kopf einschränkt und ängstigt. Das ganze Handeln, Tun und Leben ist so von der Krankheit beeinträchtigt - prognostizierte Lebenserwartungen braucht kein Mensch. Zumal das variiert, individuell ist und was nutzt es einem, wenn man eine Tendenz hat, und doch nicht weiß, was sich wann wie bewahrheitet.

Sogesehen hat meine Mama die Statistik beim Schweregrad ihrer Erkrankung bereits "geknackt". Gott sei es gedankt. Dennoch möchte ich mich damit nicht belasten - geschweigedenn zufriedengeben. Ich möchte mehr. Mehr gute Zeit, mit guter Lebensqualität auf gutem, annehmbaren Niveau. Sollte dem irgendwann nicht mehr so sein, sollte der Weg eine Richtung annehmen, die nicht gut zu ertragen ist, so gehe ich ihn in jedem Fall gemeinsam mit meiner Mama. Mir bleibt nichts als das anzunehmen. Noch vor einem Jahr, war ich wie paralysiert - es schien schier unerträglich. Es ist nach wie vor so ähnlich, aber hat sich verlagert, ist anders geworden. Ich bin sehr innig mit meiner Mutter und ich denke, dass unser Verhältnis besser nicht sein könnte. Das was meine Mutter jetzt für mich ist, wird sie immer für mich sein - auch in 50 Jahren noch. Daran ändert keiner was.

Und Du Pauline, gib die Hoffnung nicht auf. Du merkst, ich selber stecke gerad im Loch und bin nicht der recht Mutmacher. Aber eines habe ich gelernt. Zu begreifen, dass jeder Verlauf individuell ist, und wir, für unsere Mamas dazu beitragen können, dass der eigene Verlauf besser ist. Da sein, an ihrer Seite - das ist wichtig. Scheiss der Hund was auf die Prognose - die trägt gewiss nicht zum positiven Entwickeln bei.

Auch Dir wünsche ich ein frohes Osterfest.


Liebe Jasmin,

die Blutwerte waren beim letzten Mal im Keller. Aber sie hat Neupogen gespritzt und muss Dienstag zur erneuten Blutabnahme. Ich denke bis dahin werden sich die Werte erholt haben.

Wie geht es Deiner Mama? Wie geht es Dir?

Ich hoffe, dass ihr Ostern gemeinsam verbringen könnt und es Deiner Mama besser geht als zuletzt.

Auch Dir ein schönes Fest!

Liebes Mäpchen,

Dir selbstredend auch ein schönes Osterfest.

So, nun werde ich mal meinen Kleisten wecken. Jawohl, wecken! Der schläft wie ein Murmeltier. Mein Großer hat bei Mama übernachtet und ihn hole ich dann nachher ab. Heute kommt mich mein Papa am Nachmittag besuchen, und sofern es Mama gut geht, werden wir sie Ostern für ein, zwei Stündchen besuchen. Darauf freue ich mich!!

Seid allesamt umarmt

Annika
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