AW: Bauchfellkrebs
Liebe Yvonne, Lieber Klaus
Yvonne, mit großer Freude habe ich von der erfolgreichen OP bei Deiner Mutter gelesen. Ich erinnere mich noch an die Zweifel Deiner Mutter, von denen Du in einem vorherigen Beitrag erzählt hast. Gott sei Dank hast Du Deine Mutter zu dieser OP überreden können - bei mir war es ähnlich. Meine Mutter saß im Flugzeug neben mir ohne zu wissen, was genau auf sie zu kam. Sie wollte von nichts hören und sehen - sie hat mir einfach vertraut.
Auch Deine Geschichte, Klaus, habe ich immer mit großem Interesse gelesen. Und nun sprichst Du von zwei Jahren, die Deine OP bereits her ist. Wie geht es Dir? Wie oft mußt Du zu Untersuchungen? Hast Du immer noch Angst? Ich habe so viele Fragen; aber eines ist ganz sicher, jemand wie Du macht mir und meiner Mutter ganz große Hoffnung. (Und ich danke Dir für das Kompliment - das hat mir sehr gut getan!)
Ja ja...das ist echt ein ganz aufregendes Thema, wenn man an die mangelnde Beratung von vielen Ärzten denkt. Der Hausarzt meiner Mutter hat ihr nach der Diagnose "Bauchfellkrebs" direkt die Frage gestellt, ob sie ihn als Arzt möchte, der sie palliativ begleitet - ist das nicht schrecklich? Am zweiten Weihnachtstag hat meine Schwester ihn in seiner Ruhe gestört, um noch alle Berichte zu holen, die wir für Regensburg brauchten. Unter dem Weihnachtsbaum hat er ihr erklärt, dass er die OP-Methode kenne; man würde meiner Mutter einen Schweinebauch einnähen.....!!!! Das hat er WIRKLICH gesagt!!!!!
OK, vielleicht kann man von einem Hausarzt auch nicht zu viel verlangen, aber es ist schon so, dass man Kompetenz von den Onkologen im Krankenhaus erwarten kann. Dort hat man meiner Mutter erzählt, dass niemand das Bauchfell herausoperieren könne und dass man bei ihr "nichts mehr machen kann".
Auch ich habe oft das Verlangen, die Geschichte meiner Mutter unter die Leute zu bringen - ich möchte auch anderen damit helfen, so wie dieses Forum mir geholfen hat.
Ich wünsche Euch beiden alles erdenklich Gute.
Viele Grüße von Anja
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