Liebe Anja, Yvonne, Klaus und alle anderen,
seit längerem melde ich mich nochmal im Forum. Sorry dass es so lange gedauert hat.
Zumal auch ich Positives zu berichten habe.
Wir haben im Vergleich zu Euch (Yvonne) ca. 7 Monate Vorsprung.
Meine Mutter (63) ist ebenfalls am Bauchfellkrebs erkrankt. Die Geschichte kann man grob hier im Forum nachlesen.
Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend gut!!
Die ist dünner geworden, etwäs schächer und ihre Verdauung muss sich noch einspielen (sie hat den Dickdarm mit entfernt bekommen).
Aber sie ist sehr guten Mutes, wie unsere ganze Familie. Und sie kommt immer mehr zu Kräften + Kilos und wird bald hoffentlich wieder völlig hergestellt sein.
Letzte Woche hatte sie eine PET-Nachuntersuchung, inkl. Tumormarkern. Und es ist alles gut!! Momentan ist kein Krebs in ihr. :-))
Sie war vor kurzem sogar mit meinem Vater an der holländischen Nordsee und konnte Radfahren etc. Also auch die Lebensqualität, die natürlich während der Behandlungsphase stark eingeschränkt ist, kehrt langsam wieder zurück!!
Es wird die kommende Zeit so bleiben, dass wir mit der Sorge eines Rezidivs leben müssen. Die Untersuchungen werden, wie bei Klaus, zunächst alle 2-3 Monate stattfinden. Natürlich hat man Angst. Aber sie lebt! Und das gut! Wer von uns weiß denn, wann es ihn trifft?!
Momentan gehe ich davon aus, noch viele viele Jahre Freude mit und an meiner Mutter zu haben. Dank der OP nach Sugarbaker!!
Ich hatte zu unserer "heissen" Phase u.a. Kontakt zu der Witwe von Joachim Eden, der ja früher in diesem Forum viel gepostet hat. Er ist inzwischen leider verstorben. Aber er hatte eine bewegte Krankheitsgeschichte, die er in einem Buch niedergeschrieben hat. Er hat mit Bauchfellkrebs (und vorher anderem Krebs und überhaupt grundsätzlich schlechteren Grundbedingungen zur OP) 13 Jahre gelebt!! Er wurde in Amerika von Sugarbaker selbst operiert, als es die Methode noch gar nicht in Deutschland gab.
Ich schreibe seiner Witze heute noch eine Mail und frage sie, ob ich das Buch weitergeben darf (vielleicht mit der Bitte einer kleinen Spende für den Krebs-Kompass verbunden - was meint ihr?). Es gibt leider keinen Verlag, nur Kopien (die ich gerne erstelle). Aber es ist ein bewegendes und mutmachendes Buch.
Wenn es irgendwelche Fragen zu der OP nach Sugarbaker gibt (mit Op in Regensburg) kann mir jeder hier sehr gerne eine Mail schicken:
martinheisler@yahoo.de
Ich werde mir Mühe geben so schnell wie es geht zu antworten.
Ich wünsche Euch allen guten Mut und Freude mit der Krankheit umzugehen und zu LEBEN!!
Martin
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt -
die meisten Menschen existieren nur.
Oscar Wilde