AW: Meine Mama....
Hallo Nika,
ich bin zwar nicht mehr so jung wie du, dennoch trifft mich die Krankheit meiner Mutter genauso hart. Und es ist mir sehr schwer gefallen, es so zu akzeptieren, wie es ist. Das Leben ist nicht gerecht.
Ich habe es am Donnerstag nach Karneval erfahren - und die Prognose war: mit Glück noch einige Monate. Sie hat immer gesagt, sie will kämpfen. Aber ich kenne sie zu gut, um nicht herauszuhören, dass sie nur noch einmal alle sehen wollte - ihre Geschwister und uns alle. Dieser Wunsch ist ihr erfüllt worden - zumal das Familientreffen ja lange geplant war. Inzwischen liegt sie im KKH, und es geht ihr sehr schlecht, aber sie war nochmal richtig glücklich.
Ich weiss, man soll die Hoffnung niemals aufgeben - aber der Betroffene spürt selber sehr genau, was mit ihm los ist. Vielleicht ist es das, was deine Mama gereizt reagieren lässt. Ich bin sicher, dass sie dich sehr liebt und sich Gedanken macht, was werden soll, und einfach nur versucht, für euch stark zu sein. Denk mal drüber nach, ob es nicht besser ist, wenn sie weiss, dass du ihr nicht böse bist, wenn sie geht, wenn es soweit ist. Schließlich wird es ihr dann "dort" besser gehen. Und irgendwann findet ihr euch dann dort wieder. Ganz bestimmt. Und vielleicht kann sie dann deine Hilfe leichter annehmen.
Auch ich bin der Meinung, dass du unbedingt etwas dagegen tun musst, dass alles an dir hängen bleibt. Frag mal deine beiden Männer, ob ihnen geholfen ist, wenn du in ein paar Wochen zusammenbrichst, weil sie dir nicht helfen. Letztlich läuft es genau darauf hinaus. Niemand hat unendlich viel Kraft und es ist leichter, wenn alle zusammen halten und sich gegenseitig unterstützen.
Ich wünsche dir viel Kraft, das durchzustehen, und die Hilfe und das Verständnis deiner Familie. Nutzt die Zeit, die euch bleibt.
LG Sterni3
Geändert von Sterni3 (29.04.2009 um 01:13 Uhr)
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