Hallo liebe Gabi

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ich freue mich Dich zu lesen.
Mist, dass es Dir so schlecht ergangen ist die letzten Tage. Ich hoffe, dass Du alles daheim hast, was es an Medikamenten zur Behandlung dieser Nebenwirkungen gibt.
Ich habe vorhin mit meiner Mama telefoniert und erzählte von den Nebenwirkungen unter denen Du z. Zt. zu leiden hast. Meine Mama hat diese Chemovariante auch nicht gut vertragen. Ich soll Dich grüßen und Dir alles Gute wünschen.
Wegen dem Neupogen. Mama hat heute auch nochmal gespritzt. Montag muss sie wieder zum Blutabnehmen.
Ich drücke Dir die Daumen Gabi, für eine gute Verträglichkeit der nächsten Chemogabe und natürlich für stabile Blutwerte.
Liebe Anni

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Neupogen oder Neulasta (
http://www.netdoktor.de/Medikamente/...100011102.html) bekommt meine Mutter im Prinzip seit der ersten Chemotherapie, je nach Bedarf. Die Leukos steigen dann sehr schnell an und gehen auch extrem hoch, sinken dann zügig wieder und pendeln sich, so zumindest bei Mama, wieder auf einem stabilen Level ein. Diese Mittel sind wohl relativ kostpielig. Aber ich will dem Onkologen Deiner Mutter um Gottes Willen nicht unterstellen, an falscher Stelle Sparsamkeit walten zu lassen. Vielleicht hat es einfach andere Gründe, dass er bisher noch nichts verschrieben hat.
Bei meiner Mutter verhält es sich so, dass der HB-Wert, der ja Aussagekraft für den Sauerstofftransport im Blut hat, einige Tage nach der Chemo sehr stark absinkt und dann recht niedrig bleibt. Sie fühlt sich müde, schlapp, schwindelig, ihr ist übel, sie fühlt sich dann zu nichts wirklich in der Lage. Hier ist das auch nochmal beschrieben:
http://www.hbwert.de/behandlung_anae...luttransfusion
Zitat:
Kann mir jemand sagen, ob es "normal" ist, das die NW so verzögert auftreten?
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Meine Mutter bekommt z. Zt. Topotecan. Sie hat diese Nebenwirkungen auch verzögert. Und wenn dann die Blutwerte noch im Keller sind...ja, dann kommt wohle eines zum andern. Wir haben momentan quasi die selbe Situation.
Ich wünsche Deiner Mama und Dir alles Gute, Anni.
Ich habe vorhin mit meiner Mutter gesprochen. Heute klang sie soweit recht gut. Sie ist müde im Moment, schläft viel und ihr ist wieder etwas schwindelig. Ich denke, es kommt eben vom Hb-Wert. Naja, dann ging es wieder darum, dass sie die Blutabnahme am MO abwarten will

. Ich hab mir dann erlaubt, anzumerken, dass sie den Onkologen ja auch anrufen könne. Dann erwiderte sie:"Ja toll, und was mach ich wenn er sagt ich soll zur Transfusion kommen?" Ich drauf:"Ja, hinfahren

?!" Und dann kam´s. Sie hat mir dann gesagt, dass alle Leute immer meinen das alles sei so "mal eben". Mal eben hinfahren und Chemo geben lassen, mal eben hinfahren und Bluttransfusion bekommen, mal eben diese oder jene Untersuchung, mal eben da was injizieren, mal eben da zur Bestrahlung.
Sie tut mir einfach leid, weil sie Recht hat. Was soll ich da erwidern? Was soll ich da sagen? Sie weiß ja schlussendlich, dass alles was sie tut zu ihrem Vorteil sein soll. Aber wenn es ihr eben zur Zeit zuviel ist, dann lasse ich sie auch. Sie tut mir so leid

. Das war kein Jammern oder Beklagen, als sie das am Telefon so sagte mit dem "mal eben". Das war einfach Ausdruck dessen, wie leid sie das Ganze hat. Und dann fiel mir Gitta ein, mit ihrem Traum, den ich auch, den hier sicher alle ganz oft träumen, den auch meine Mama träumt.
Nunja, bald ist ja Montag und vielleicht gehen die Blutwerte ja wieder etwas in die Höhe. Ich würde ihr das sehr wünschen, denn ein "mal eben" bliebe ihr dann erspart.
Euch allen wünsche ich noch einen guten Tag.
Liebe Grüße
Annika