Hallo,
ich nochmal.
Also - bei meiner Mutter war es so, dass sie mit Beschwerden zum Hausarzt ist. Nachdem weder Antibiotika oder dergleichen Linderung brachten, und meine Mutter immer wieder vorstellig wurde, überwies der Hausarzt meine Mutter zu ihrer Radiologin. Diese fertigte ein Thorax-CT an. Dort sah sie dann "die Bescherung" und wusste das von Vornherein in etwa richtig zu interpretieren. Originalton war:"Das sieht nicht gut aus, aber Genaueres wird man erst nach weiteren Untersuchungen sagen können."
Daraufhin ist meine Mutter mit den Bildern der Radiologin zu einem hier niedergelassenen Lungenfacharzt gegangen, bei dem sie auch früher schon in Behandlung war. Der hat sich die Aufnahmen angesehen, im Prinzip nochmal die selben Worte wie die Radiologin gefunden, und einen Termin mit einem Krankenhaus in unserer Stadt vereinbart. Dort fand dann diese Diagnosekette statt. Bronchoskopie, CT, Ultraschall, Skelettszintigraphie, MRT vom Kopf haben die Iditioten da seinerzeit vergessen, Tumormarkerbestimmung, usw.
Den Befund, also um welche Krebsart es sich genau handelt, hatte meine Mutter nach ca. 3 Tagen. Sie lag stationär. Daraufhin konnte meine Mutter dann entscheiden, wo sie sich weiter behandeln lassen wollte. Niedergelassener Onkologe, Krankenhaus, Uniklinik, WTZ...was es da eben so gibt.
Ich denke, dass ein Radiologe durchaus in der Lage ist, bedingt durch jahrelange Erfahrungswerte, zu erkennen, um was es sich in etwa handelt. Ich meine damit nicht die Tumorart - die muss selbstverständlich pathologisch klassifiziert werden, aber "grob einordnen" was die da auf den Aufnahmen sehen, das können die.
Die Zeit des Wartens ist total ätzend. Man hängt in der Luft, geht mit dem furchtbaren Gedanken abends ins Bett und steht damit morgens auf. So geht es Euch allen derweil. Aber leider leider leider ist das so. So war das bei uns auch und ich weiß noch wie quälend diese Zeit für uns war.
Mit dem Ergebnis der Gewebeproben...das klingt auch für mich ziemlich lange. Also da würde ich ggf. nochmal nachfragen, ob man sich da vertan, oder ihr Euch verhört habt.
Zitat:
Ist es ein gutes Zeichen, dass mein Papa so gar keine Beschwerden hat und auch total fit ist, oder fühlt man sich bei einem Tumor auch nicht unbedingt krank?
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Das ist individuell. Manch einer hat sich vorher krank gefühlt, ein anderer fit wie ein Turnschuh. Festzuhalten ist, dass ein guter Allgemeinzustand besser ist, als ein schlechter, für eventuell bevorstehende Therapien. Ein einigermaßen "intakter" Körper wird mehr aushalten und der Krankheit entgegenzusetzen haben, als ein geschwächter.
Ich würd evtl. nochmal wegen dem Bronchoskopieergebnis nachhaken - tunlichst nicht im Beisein Deines Vaters. Für ihn ist ja schlimm genug, dass er durch die ganze Diagnostikschiene durch muss. Versunsicherung und Misstrauen helfen ihm da ja auch nicht weiter.
Wünsche weiterhin alles Gute - halt uns hier mal auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
Annika