Hallo Ihr Lieben,
es ist so schön, zu wissen, dass man nicht vergessen wird.... auch wenn ich kaum mehr irgendwo schreiben... aber auch ich kann nicht vergessen.... Euch nicht, und den Krebs nicht....
es fällt mir schwer, hier zu schreiben, jetzt muss ich wieder schreiben.... diesen Weg wählen, weil er gut tut... weil Ihr gut tut...
ich möchte ins Leben zurück, leider muss ich lernen, dass das nicht einfach geht, nur weil ich es will.
Eure lieben Worte tun gut, sind wie Balsam im Dunklen.
Düster ist es zur Zeit. Die Spannungen der letzen Monate entladen sich überall,
in meinen Träumen, bei uns zu Hause, alles nicht so einfach.
Die Trauer legt sich bleiern um den Hals, und zieht und zieht.
Dann wieder ist alles wie "normal", als wäre nichts gewesen, alles bestens....
Und dann kommt der Schmerz, wie eine Welle, legt sich über das Denken, Handeln und Fühlen.
Liebe Heike, Du siehst, meinen Trauertieren ist alles andere als langweilig

, sie scheinen mit mir zu spielen. Grausame kleine Tiere.
Liebe Conny, komisch ist, dass mir niemand sagt, dass alles wieder normal sein muss. Die Menschen gehen einfach davon aus

. Es interessiert kaum noch jemanden. Einige wenige wirklich gute Freunde - die, die selber so etwas erlebt haben - diese Freunde sind da - und verstehen - bis jetzt jedenfalls.

Dein Weg ist so schwer, manchmal wünscht ich, wir könnten uns einfach an die Hand nehmen und gemeinsam ein Stück gehen - und irgendwie tun wir das hier vielleicht ja auch....
Lieber Kampfzwerg, auch für mich war es normal, einen Vater zu haben, auch wenn ich immer dankbar für diesen Papa war. Für mich wäre es aber auch normal gewesen, meinen Vater zu verlieren. Wenn Eltern vor Ihren Kindern gehen, ist das doch normal und richtig. Aber nicht so früh und vor allem NICHT SO!!!!
Liebe Petra, Danke fürs Drücken. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass es auch jetzt - gerade jetzt so gut tut.
Liebe Desi, von Wellen überrollt,.. und wir können / konnten nicht ausweichen. Und ich glaube auch, dass ich Papa immer irgendwie und irgendwo ein wenig vermissen werde.
Claudia, wie per PN vereinbart, melde Dich, wenn Du Hilfe brauchst.
Auch einen dicken Drücker

an diejenigen, die mir noch so lieb geschrieben haben, auch wenn ich jetzt nicht persönlich geantwortet habe.
Wir waren übers WoEn bis heute bei Mama, am Friedhof, haben die Grabgestaltung ausgesucht.
Habe meine Mama lange und viel in den Arm genommen, wir haben über Papa gesprochen, über die beiden, ihre Ehe und ihr gemeinsames Leben.
Überall zu Hause sah ich Papa, konnte nicht ins Wohnzimmer, nicht dorthin, wo sein Pflegebett stand,
konnte nicht auf die Couch sehe, auf der er so oft gelegen hat.
Was gäbe ich darum, wenn ich Papa noch einmal in den Arm nehmen könnte,
ihm noch einmal sagen könnte, wie lieb ich ihn habe.
Nun versuche ich, auf unseren Urlaub und die Reise nach Stockholm zu schauen.
Ruhe, Entspannung, Gemeinsamkeit und "was Neues".....
So viele schreiben neu hier, voller Ängste und Hoffnung.
Bitte bewahrt Euch Eure Hoffnungen, passt Sie der Situation an,
und lasst Euch durch einen Miesepeter wie mich nicht verschrecken.
Euch allen einen schönen Abend,
einen dicken Drücker für jeden, der hier liest.
Kraft und Zuversicht,
wünscht Euch Kirsten.